Mordalarm und Hendljagd

Mordalarm und Hendljagd
Polizei glaubte elfjährigem Zeugen bis "schauriger" Fall im Wald geklärt war

Ein hartnäckiger Elfjähriger, eine Morddrohung und akribisch agierende Polizisten waren im oberösterreichischen Innviertel die Zutaten eines Kriminalfalls, der am Ende doch keiner war. Die Polizei OÖ hat den Buben nun nach einem kuriosen Vorfall im Mai zum „Polizisten der Woche“ gekürt.

Der Bursch hatte bei der Radfahrt durch den Wald ein weinendes Kind sowie einen durchdringenden Frauenschrei mit dem Wort „stirb“ vernommen.

Weil Kind und Frau, die der Schüler nicht sehen konnte, augenblicklich stumm waren, befürchtete er Schlimmstes. Der Bub ließ das Rad fallen und lief heim zu den Eltern um Hilfe zu holen. Weil die Familie zweifelte, alarmierte der Bub die Polizei. Das Waldstück wurde abgesucht, Spuren gab es keine. Der Elfjährige beharrte weiter auf das Gehörte. Also durchstöbern Beamte mit einem Polizeihund das Gelände. Ergebnislos.

Ermittlungen lösten das Rätsel dann doch. Auf der Jagd nach entlaufenen Hühnern, stürzte das Kind einer Bäuerin in Brennnesseln und klagte herzzerreißend. Die Mutter wünschte der flüchtenden Henne den Tod. Der Ohrenzeuge hatte sich also nicht getäuscht und erntete das Lob der Polizei.

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