Bluttat in Oberösterreich: Mann (78) soll Frau und Kind getötet haben
Versiegelte Eingangstür des Wohnhauses in Ess, wo es zum vermutlichen Doppelmord gekommen sein soll.
In Enns (Bezirk Linz-Land) ist Montagmorgen die Polizei nach einer Bluttat in einer Familie alarmiert worden. Ein Mann Mitte 70 solle seine Ehefrau und den erwachsenen Sohn erstochen haben, teilte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Steyr mit. Der Verdächtige wurde mit leichten Verletzungen in ein Krankenhaus nach Linz gebracht.
Er dürfte geständig sein. Montagnachmittag hat die Staatsanwaltschaft U-Haft beantragt.
Zur Bluttat soll es mitten in der Stadt Enns gekommen sein.
Laut ersten Ermittlungen dürfte der Tat ein Streit zwischen dem Ehepaar vorangegangen sein, so die Sprecherin weiter. Wann es genau zu der tödlichen Messerattacke kam, stand am Montag noch nicht fest. Als Tatzeit komme Sonntagnachmittag bis Montagfrüh in Frage. Wer die Polizei am Montag gegen 7.00 Uhr verständigt hatte, wollte die Staatsanwaltschaftssprecherin nicht sagen.
Die Polizei bestätigt auf Nachfrage des KURIER, dass es zwei Todesopfer gegeben habe, die Ermittlungen und Zeugenbefragungen seien angelaufen, heißt es in der Landespolizeidirektion Oberösterreich.
In der oberösterreichischen Grenzstadt Enns soll es Montagvormittag zu einem Doppelmord gekommen sein.
Generell stehe man erst am Anfang der Ermittlungen, meinte sie weiter. Vermutungen, der Verdächtige habe sich das Leben nehmen wollen, konnte sie weder bestätigen noch ausschließen. Ihr sei lediglich bekannt, dass der Mann leichte Verletzungen habe. In einer ersten Einvernahme soll er die Taten zugegeben haben. Die Staatsanwaltschaft hat die U-Haft beantragt. Dass der getötete Sohn unter einer Beeinträchtigung litt, wie in Enns zu erfahren war, wollte die Sprecherin ebenfalls nicht kommentieren.
Nachrichten zu dem Vorfall werden laufend ergänzt.
Wer Suizid-Gedanken hat, sollte sich an vertraute Menschen wenden. Oft hilft bereits das Sprechen über die Gedanken dabei, sie zumindest vorübergehend auszuräumen. Wer für weitere Hilfsangebote offen ist, kann sich an die Telefonseelsorge wenden: Sie bietet schnelle erste Hilfe an und vermittelt Ärzte, Beratungsstellen oder Kliniken. Wenn Sie oder eine Ihnen nahestehende Person von Depressionen betroffen sind, wenden Sie sich bitte an die Telefon-Seelsorge in Österreich kostenlos unter der Rufnummer 142.
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