Molln: "Zivildiener des Jahres" reanimierte Ausbildner

Molln: "Zivildiener des Jahres" reanimierte Ausbildner
Der 60-jährige Rettungssanitäter ist bei einem Einsatz zusammengebrochen und wurde von seinem Kollegen gerettet.

Es war ein Routineeinsatz des Roten Kreuzes in Molln im Bezirk Kirchdorf. Der 60-jährige Harald Schweiger und der Zivildiener Simon Geiseder wurden vergangenes Jahr zu Halloween um Mitternacht zu einem Verkehrsunfall gerufen. 

Die Versorgung der verletzten Person verlief problemlos, sie war nicht schwer verletzt. Als die beiden Sanitäter sie auf eine Trage umlagern wollten, musste es aber unerwartet schnell gehen, denn plötzlich wurde der Helfer zum Hilfesuchenden.

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Schweiger brach zusammen, er atmete nicht mehr - Herzstillstand. Der 20-jährige Zivildiener zögerte nicht und begann mit Ersthelfern vor Ort sofort mit der Wiederbelebung. Gelernt hat er dies ausgerechnet von seinem Kollegen, den er rettete. Schweiger war der Ausbildner von Geiseder.

Mit Defibrilator wiederbelebt

40 Minuten lang kämpfte er um das Leben seines Kollegen. „Um Harald ins Leben zurückzuholen, setzten wir einen Defibrillator ein. Alles lief perfekt und Haralds Herz begann wieder zu schlagen“, erzählt Geiseder.

"Ich rief noch zwei zusätzliche Rettungswagen und einen Notarzt, die sich dann um meinen Kollegen und die verunfallte Person kümmerten. Ich konnte nach Hause gehen", schildert Geiseder den weiteren Einsatz. Es wäre zu dem Zeitpunkt bereits drei Uhr Nacht gewesen.

Zivildiener des Jahres

Schweiger konnte sich nach seinem Krankenhausaufenthalt und einer Reha wieder vollkommen erholen. Mittlerweile ist er wieder aktiv im Rettungsdienst. In Zukunft möchte er sich allerdings mehr auf die Ausbildung konzentrieren. „Eine Erste Hilfe Ausbildung ist enorm wichtig, ich habe das am eigenen Leib erfahren. Bei meiner Rettung schloss sich ein Kreis. Du gibst viel und irgendwann kommt alles zurück“, sagt Schweiger.

Ob Simon Geiseder auch einmal Ausbildner wird, lässt er sich offen. Beim Roten Kreuz ist er jedenfalls nach seinem Zivildienst als freiwilliger Sanitäter geblieben. Seit Donnerstag darf sich der 20-jährige Werkzeugbautechniker nun auch "Zivildiener des Jahres 2023" nennen. Er wurde im Rahmen einer Gala in den Sofiensälen in Wien für seinen Einsatz ausgezeichnet.

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