Miteinander statt Rassismus

Ein lächelnder Mann mit grauem, gewelltem Haar und Anzug mit Krawatte.
A b’soffene G’schicht’. Nicht weiter ernst nehmen. So meinen die Verharmloser, die aber damit den Rassisten den Teppich ausrollen.

Beim Mensafest der Hochschülerschaft haben Studenten beim Partyhit „L’ amour toujours“ von Gigi D’Agostino die ausländerfeindlichen Parolen „Deutschland den Deutschen, Ausländer raus!“ gegrölt.

Und das nur wenige Tage, nachdem es einen ähnlichen Vorfall in Gosau gegeben hat. Distanzierung und Bestürzung als Reaktion sind gut, aber nicht wirksam genug. Ähnlich wie Fußballfans aufgrund rassistischer Vorfälle mit Stadionverboten belegt werden, sollte es für derartige Studenten einen Ausschluss von der Universität geben.

Oberösterreich hat ein Problem

In Oberösterreich scheint sich hier ein Problem zu entwickeln. Die Vertreter der schwarz-blauen Koalition sind gefordert, klar und öffentlich Stellung zu beziehen. Vor allem die FPÖ, die mit dem Führungsanspruch sowohl im Land als auch im Bund auftritt, hat mit ihrem ausländerkritischen Kurs Erklärungs- und Abgrenzungsbedarf. Denn hier wird von den Rassisten geistiges Gift in der Gesellschaft verbreitet. In Oberösterreich haben inzwischen rund ein Viertel der Bevölkerung migrantischen Hintergrund, das Zusammenleben funktioniert. Das Land braucht nicht Spaltung, sondern ein Miteinander. Oberösterreich ist sowieso aufgrund der Nazi-Vergangenheit (Adolf Hitler, Ernst Kaltenbrunner, Adolf Eichmann, KZ Mauthausen, etc.) historisch belastet. Deren Geistesgifte wirken bis heute nach.

Ohne Migranten würden heute weder die Wirtschaft noch die Gesellschaft funktionieren. Das Sozial- und Wohlfahrtssystem wäre ohne sie nicht aufrechtzuerhalten. Wir brauchen Verständnis und Zusammenhalt statt Spaltung und Ausgrenzung.

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