Das war damals ein Hallo, als die Kostümabteilung vor zehn Jahren vom Haus an der Promenade ins neue Musiktheater am Volksgarten übersiedelte: „Aber natürlich eine riesige Verbesserung. Wir konnten von Anfang an bei der Planung mitreden, die Räumlichkeiten wurden auf unsere Bedürfnisse zugeschnitten“, erinnert sich Richard Stockinger, Leiter der Kostümabteilungen des Linzer Landestheaters, an die turbulente Übersiedlung vor zehn Jahren.
Das Musiktheater feiert dieser Tage 10. Geburtstag. Grund genug, auch wenig hinter die Kulissen des Betriebs zu blicken, etwa dorthin, wo Kostüme entstehen und im riesigen Fundus zur Wiederverwendung aufbewahrt werden.
„Wir haben derzeit rund 100.000 Einzelstücke, darunter 5000 Paar Schuhe, 11.000 Kopfbedeckungen, alles auf einer Fläche von 1400 m2. Die Kostüme hängen auf 1600 Laufmetern Kleiderstangen.“
Nichts wegwerfen
Der Fundus sei auch aus Nachhaltigkeitsgründen wichtig: „Es wird immer wichtiger, dass nichts weggeworfen, sondern vieles wiederverwendet oder weiterverarbeitet werden kann.“ Herausfordernd für die Schneiderinnen, Modistinnen und Garderobieren sind große Produktionen wie aktuell „Die Meistersinger von Nürnberg“: „Da stehen rund 100 Menschen auf der Bühne, die alle ausgestattet werden wollen“, lacht Stockinger.
Hohe Ansprüche
Besonders anspruchsvoll seien die Kostüme für Tänzerinnen und Tänzer: „Da gibt es hohe Anforderungen.“. Der 47-Jährige ist seit 22 Jahren beim Landestheater, kommt aus der Steiermark, lebt aber seit seinem 15. Lebensjahr in Linz. Hier absolvierte er die Ausbildung zum Schneidermeister und hängte noch ein Studium an der Kunstuni dran. Wenn Richard Stockinger selbst Produktionen ausstattet, liebt er es zeitgenössisch: „Trends wechseln sehr schnell.“
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