Nach Bekanntwerden der Brucknerhaus-Affäre hat Luger ein Gutachten der Stadt in Auftrag gegeben, mit dem mögliche Rechtsfolgen für die Stadt nach der bekannt gewordenen Weitergabe der Hearing-Fragen abgeklärt werden sollten.
Damals hatte Luger noch versichert, dass die Fragen anonym an Kerschbaum weitergeleitet worden seien. Was sich als Lüge herausstellen sollte, wie ein Chatverlauf zwischen Kerschbaum und Luger bewies.
Jetzt sollen alle Unterlagen durch die Polizei herangeschafft werden, auch sollen Luger und andere Personen in der Causa befragt werden. Wer aktuell nichts zur Causa sagt, ist Lugers interimistische Nachfolgerin Karin Hörzing (SPÖ).
Sie macht Luger weiterhin gegenüber der Öffentlichkeit die Mauer. Auf KURIER-Anfrage zum Gutachten und über die Beauftragung eines externen Kommunikationsberaters hieß es lapidar: „Nachdem aktuell aus den Medien bekannt wurde, dass die Staatsanwaltschaft in der Causa Ermittlungen beauftragt hat sowie eine Sondersitzung des Kontrollausschusses am 10. September stattfinden wird und sich auch die betroffenen Aufsichtsratsgremien weiterhin um Aufklärung bemühen, werden die Fragen zur Zeit nicht beantwortet.“
Rückzahlung eingeleitet?
Kolportiert wird, dass Luger die Kosten für das Gutachten der Stadt bereits refundiert habe – auch dazu gibt es von Hörzing keine Antwort. Im Verfahren würde das Luger helfen: denn statt möglicher drei Jahre Haft bei einer Schadenshöhe von 3.000 bis 300.000 Euro Schaden könnte Luger mit einer Diversion ohne Anklage davonkommen, wenn er den Schaden gutgemacht hat.
Zusätzlich zum Sonderkontrollausschuss will die Linzer Volkspartei eine aktuelle Stunde im Gemeinderat zum "Machtmissbrauch in der Stadt Linz und ihren Tochtergesellschaften" einfordern, um die "rote Mauer" um Klaus Luger einzureißen.
Von Luger selbst war am Donnerstag keine Stellungnahme zu erhalten.
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