Wettbewerb in Linz: Eindringliche Karikaturen für den Klimaschutz

1. Platz "Climate Justice": Marian Kamensky
Die Siegerzeichnungen und weitere ausgewählte Werke werden ab sofort im Linzer Schlossmuseum ausgestellt

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Schnell zu erfassen, pointiert, unterhaltsam, kritisch und überspitzt - Karikaturen sind wirksame Instrumente, um politische und gesellschaftliche Missstände ins Leben zu rufen.

Deswegen hat die Schule des Ungehorsams, ein gemeinnütziger Verein, der von Karikaturist Gerhard Haderer gegründet wurde, beschlossen, den internationalen Cartoon-Wettbewerb "Der Kaktus" ins Leben zu rufen.

Die aktuellen Themen bei der Premiere: Klimawandel und Klimagerechtigkeit.

Insgesamt gab es 1700 Einreichungen von mehr als 500 Karikaturisten und Karikaturistinnen aus mehr als 80 Ländern. Die Sieger-Arbeiten sowie weitere ausgewählte Werke sind ab heute, Freitag, bis 31. Juli im Linzer Schlossmuseum ausgestellt.

"Karikatur kann einen wichtigen Beitrag zum öffentlichen Diskurs leisten, da sie in der Lage ist, absurde Vorgänge in Politik und Gesellschaft bis zur Kenntlichkeit zu verzerren", erklärt Gerhard Haderer, der auch in der Jury des Wettbewerbs saß.

In der Jury

Mit ihm bewerteten unter anderem Autorin Stefanie Sargnagel, Gottfried Gusenbauer, der Direktor des Karikaturmuseum Krems, Katharina Rogenhofer von Fridays for Future und Achim Frenz vom Caricatura Museum für Komische Kunst Frankfurt die eingereichten Werke.

Wettbewerb in Linz: Eindringliche Karikaturen für den Klimaschutz

Karikatur von Emad Hajjaj aus Jordanien

Eisbären und Flüchtlinge, die auf einer Eisscholle aneinander vorbeischwimmen. Eine Familie, die sich den letzten Wassertropfen aufteilt. Klimaaktivisten, die versuchen, die in den Abrund rollende Weltkugel aufzuhalten, nur um von der Exekutive weggezerrt zu werden.

Wettbewerb in Linz: Eindringliche Karikaturen für den Klimaschutz

"The last drop of water" von Qiang Liu

Es sind dramatische Szenen, verspielt verpackt, aber deswegen nicht minder eindringlich und intensiv, die die Künstlerinnen und Künstler eingereicht haben.

Wettbewerb in Linz: Eindringliche Karikaturen für den Klimaschutz

Michi Brezel: 1. Platz in der Kategorie "Climate Change"

Der erste Platz in der Kategorie "Climate Justice" geht Marian Kamensky, der bereits für etliche internationale Magazine und Zeitschriften gearbeitet hat.

Michi Brezel aus Deutschland holt mit seiner Karikatur "Sinking Ship" den Gesamtsieg, dicht gefolgt von Agim Sulaj aus Italien und Til Mette, ebenfalls aus Deutschland.

Wettbewerb in Linz: Eindringliche Karikaturen für den Klimaschutz

2. Platz geht an Agim Sualj aus Italien

Christoph und Julia Haderer leiten die Schule des Ungehorsams und erklären ihre Motivation so: "Karikaturen sind ein wichtiges Instrument, um in unserer Gesellschaft Diskussionen anzuregen und neue Ideen entstehen zu lassen.

Karikaturisten und Karikaturistinnen setzen sich unermüdlich gegen vorherrschende Meinungen durch. Wir wollen diese Heldinnen und Helden des Ungehorsam sichtbar und auf ihre Arbeiten aufmerksam machen."

 

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