Als Aperitif empfiehlt der junge Kellner ein selbstgebrautes Zwickl (4,50 Euro). Selbst wenn Altendorfer alle Lokale verkauft und nur noch Bier braut, wäre sein Auskommen wohl gesichert. Am Platz steht schon der Gruß aus der Küche: Schafskäseterrine, Salzbutter, Kräuteraufstrich. Und feines Brot.
Die Karte ist saisonal (top), regional (top) und sehr fleischlastig. Aber mit den Beilagen kommen auch Freunde der vegetarischen und – mit Abstrichen – veganen Kost auf ihre Rechnung. Das beweist die Vorspeise.
Süßkartoffel und Blauschimmelkäse schlagen Beef Tataki
Die schwierige Entscheidung zwischen Beef Tataki (17,50 Euro) und Tartar vom Süßkartoffel (14,90 Euro) fällt vegetarisch aus – und für die Kombi mit Blauschimmelkäse und Sauerrahm lässt selbst der passionierte Fleischesser jedes Beef stehen. Würzig, mit feiner Schärfe, mit überraschenden neuen Geschmackserlebnissen.
Die Lachsforelle (15,90) kommt bemerkenswert einfach auf den Tisch. Gurke, Dill, Marinade und ganz viel roher Fisch. Großartig, wenn man das mag.
Da kann man ruhig gleich die Hauptspeise wieder aus dem Wasser nehmen. Kremstaler Seeforelle aus Oberösterreich (28,90), fein angerichtet, die Haut schön cross, der Fisch ein Genuss. Und die Beilage – Erdäpfelrisotto und Edamame – könnte als eigenes Hauptgericht große Freude bereiten.
Dann gibt es Kakao – und nein, das ist noch nicht die Nachspeise. Cappelacci mit steirischer Garnele (25,90 Euro) – mit Kakao schwarz gefärbte Teigtaschen mit Ricotta und Garnele gefüllt. Kakaobohnen Jus gibt es übrigens auch mit Wildem Broccoli zum Hirschrücken (39 Euro).
Die Nachspeisen sind ganz ohne Kakao: Lebkuchen Crème Brûlée (9,90 Euro) mit Glühweineis (eiskalt, trotzdem wärmstens empfohlen) oder Schokoladenterrine (9,90 Euro) mit Kardamoneis. Oder, noch besser, gleich die selbstgemachten kreativen Eisvariationen als Sorbet (7,80 Euro).
Luft nach oben ist jedenfalls bei den offenen Weinen. Aber das frische Bier hat dafür längst entschädigt.
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