Brasserie im Schloss überthront das Herberstein in der Altstadt

Ein Teller mit Dessert, einem Löffel mit Creme und einer Tasse vor einer Stadtansicht.
Thomas und Petra Altendorfer sind seit zehn Jahren Schlossherren in der Herberstein-Brasserie am Schlossberg.

Das zehnte Jubiläum haben Thomas und Petra Altendorfer heuer im April mit ihrem „das schloss –  Herbersteins Brasserie“ am Linzer Schlossberg gefeiert. 

Und weil der Gastronom gerade sein kulinarisches Imperium neu ordnet und etwa das Herberstein in der Altstadt von Linz hergeben will, ist ein Lokalaugenschein dort fällig, wo Altendorfer bleibt. 

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Nämlich on top of Linz  – denn dieses Lokal punktet gleich mit einem: Mit der unbezahlbaren Aussicht auf Donau, Kirchtürme, Industrie und die Linzer Hausberge. Und zwar auf der Terrasse draußen, aber auch im verglasten Lokal. Panoramablick, von jedem Platz aus. 

Innenansicht des Restaurants „Das Schloss“ mit Blick auf die Stadt.

Die Festung Ehrenbreitstein in Koblenz mit moderner Architektur auf alten Mauern.

Ein Teller mit Dessert, einem Löffel mit Creme und einer Tasse vor einer Stadtansicht.

Ein Blick über die Dächer von Linz mit Donau und Pöstlingberg im Hintergrund.

Ein mit weihnachtlichen Dekorationen geschmückter Außenbereich mit Tischen und einer begrünten Wand.

Blick über die Dächer einer Stadt auf einen Fluss mit mehreren Brücken.

Und am Sonntag – ja, anders als in vielen Linzer Lokalen – ist mittags offen, die Panoramaplätze sind heiß begehrt. 

Als Aperitif empfiehlt der junge Kellner ein selbstgebrautes Zwickl (4,50 Euro).  Selbst wenn Altendorfer alle Lokale verkauft und nur noch Bier braut, wäre sein Auskommen wohl gesichert. Am Platz steht schon der Gruß aus der Küche: Schafskäseterrine, Salzbutter, Kräuteraufstrich. Und feines Brot. 

Die Karte ist saisonal (top), regional (top) und sehr fleischlastig. Aber mit den Beilagen kommen auch Freunde der vegetarischen und – mit Abstrichen – veganen Kost auf ihre Rechnung. Das beweist die Vorspeise. 

Süßkartoffel und Blauschimmelkäse schlagen Beef Tataki

Die schwierige Entscheidung zwischen Beef Tataki (17,50 Euro) und Tartar vom Süßkartoffel (14,90 Euro) fällt vegetarisch aus – und für die Kombi mit Blauschimmelkäse und Sauerrahm lässt selbst der passionierte Fleischesser jedes Beef stehen. Würzig, mit feiner Schärfe, mit überraschenden neuen Geschmackserlebnissen. 

Ein Lachstatar mit Schaumhaube auf Feldsalat in einem blauen Teller.

Ein Teller mit Lachstatar, garniert mit Dill und Sellerie in einer hellgrünen Sauce.

Die Lachsforelle  (15,90) kommt bemerkenswert einfach auf den Tisch. Gurke, Dill, Marinade und ganz viel roher Fisch. Großartig, wenn man das mag. 

Da kann man ruhig gleich die Hauptspeise wieder aus dem Wasser nehmen. Kremstaler Seeforelle aus Oberösterreich (28,90), fein angerichtet, die Haut schön cross, der Fisch ein Genuss. Und die Beilage – Erdäpfelrisotto und Edamame – könnte als eigenes Hauptgericht große Freude bereiten. 

Ein Teller mit dunkler Pasta, Garnelen und einer hellen Sauce, garniert mit Microgreens.

Ein Teller mit Fisch, Kartoffeln und grünen Bohnen, garniert mit Sprossen und Fischrogen.

Dann gibt es Kakao –  und nein, das ist noch nicht die Nachspeise. Cappelacci mit steirischer Garnele (25,90 Euro) – mit Kakao schwarz gefärbte Teigtaschen mit Ricotta und Garnele gefüllt. Kakaobohnen Jus gibt es übrigens auch mit Wildem Broccoli zum Hirschrücken (39 Euro). 

Drei Schalen mit Eis in verschiedenen Geschmacksrichtungen, garniert mit Himbeeren, auf einem Teller.

Die Nachspeisen sind ganz ohne Kakao: Lebkuchen Crème Brûlée (9,90 Euro)  mit Glühweineis (eiskalt, trotzdem wärmstens empfohlen) oder Schokoladenterrine (9,90 Euro) mit Kardamoneis. Oder, noch besser, gleich die selbstgemachten kreativen Eisvariationen als Sorbet (7,80 Euro). 

Luft nach oben ist jedenfalls bei den offenen Weinen. Aber das frische Bier hat dafür längst entschädigt. 

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