In Bewegung
Es wird also nichts mit drei Tagen im Bademantel, sowohl am Vor- als auch am Nachmittag gibt es Programm, von Yoga über Pilates bis hin zu Outdoor-Events und Impuls-Gesprächen, immerhin gibt es im Haus drei fix angestellte Trainerinnen, die den Gästen Beine machen sollen.
Auch sonst ist allerhand los, für alle, die motiviert sind, sind Herausforderungen, sogenannte Challenges, zu lösen. Dazu zählen unter anderem Kniebeugen beim Check-in, das Handy mal aus der Hand und in den Tresor zu legen oder eine Ansichtskarte zu schreiben. Alles natürlich freiwillig, niemand wird zu seinem Glück gezwungen.
„Prinzipiell geht es mir darum, dass die Menschen darüber nachdenken, was denn ihre Bedürfnisse sind, aus ihrer Komfortzone herauskommen und offen für Neues sind“, erklärt Dietmar Hehenberger.
Aus der Komfortzone kommen manche bereits im Restaurant, wo bewusst nur Vegetarisches angeboten wird, und zwar zum Teilen. Das Konzept nennt sich „Food sharing plates“, alles wird in der Tischmitte abgestellt und Gäste kosten sich gemeinsam durch die verschiedenen Komponenten des Menüs. Keine Angst, es gibt eine Hintertüre für alle, die auf keinen Fall auf Fleisch verzichten wollen. „Wobei derzeit 97 Prozent unserer Gäste vegetarisch essen“, so der Hotelchef.
100 Zimmer hat der auffällige Neubau direkt neben der Freistädter Messehalle, zur Umsetzung seines Projekts hat sich Hehenberger den Investor Wolfgang Hochreiter ins Boot geholt. Das ist schon alleine deshalb kurios, weil Wolfgang Hochreiter der Geschäftsführer von Hochreiter Fleischwaren ist. Der Fleischproduzent investiert also ins hauptsächlich fleischlose Restaurant samt Hotel.
Schwebender Pool
Obwohl das Freigold kein klassisches Wellness-Hotel sein will, gibt es trotzdem alles, was zum Bademantel-Ausführen verleitet, wie etwa den schwebenden Pool ganz oben mit Blick bis nach ganz unten, einen Schwimmteich, Saunen und noch vieles mehr.
Langsam trudeln nicht nur die Neugierigen aus der Region, sondern auch Gäste aus Wien, dem Burgenland und Deutschland ein. Übrigens: Kinder dürfen übernachten, sind aber im Wellness-Bereich nicht erlaubt, „wir bieten nicht alles an. Wir sind keine Eier legende Wollmilchsau“, schließt Inhaber Hehenberger.
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