Im Zuge dessen verteilten die JUNOS am 20. April, dem „Welt-Marihuana-Tag“, Werbematerial mit der Aufschrift „Dein Stoff fürs Studium“ und Abbildungen von Cannabis-Pflanzen.
"Drogen verherrlichen"
Auch wenn es sich dabei um legale CBD-Blüten ohne THC-Stoff handelte, spricht die JVP (Junge Volkspartei) davon, dass die JUNOS „Drogen verherrlichen".
Dies "als positive Sache darzustellen, noch dazu auf einem Campus geht absolut nicht“, betont der oberösterreichische JVP-Landesobmann Moritz Otahal in einer Aussendung.
"Scheinheilige Skandalisierung"
"Wir wollten darauf aufmerksam machen, dass wir die Legalisierung von Cannabis fordern", erklärt Stefan Burgstaller, oberösterreichischer JUNOS-Landesvorsitzender und ÖH-Kandidat Stefan Burgstaller auf KURIER-Anfrage.
Cannabis werde skandalisiert und die Kritik sei scheinheilig. Denn: "Wir wollen es reguliert machen, damit nichts reingemischt wird", betont Burgstaller und ergänzt: "Alkohol und Tabak sind auch Drogen."
Einen verantwortungsvollen Umgang mit gesundheitsschädlichen Substanzen könne man "nicht durch eine reine Verbotskultur" erreichen.
"Dealer arbeitslos machen"
"Der Staat könnte Steuereinahmen lukrieren und diese für Aufklärung an Schulen verwenden. Das ist ein besserer Weg als Anzeigen und Strafen“, ist Burgstaller überzeugt.
Lob gibt es von den JUNOS daher für den deutschen Nachbarn: "Die deutsche Cannabis-Legalisierung ist ein Schritt in die richtige Richtung. Auch Österreich sollte die Dealer arbeitslos machen."
Konsum in Zonen gefordert
Die gegenwärtige Situation führe dazu, dass Cannabis ohne entsprechende Kontrolle im Umlauf sei. Die JUNOS wollen einen "sicheren Konsum in Zonen, wo Sozialarbeiter für die Aufklärung und Unterstützung vor Ort" seien, erklärt Burgstaller: "So zu tun, als ob Cannabis kein Teil der Gesellschaft sei, ist falsch. Insbesondere die Aussagen der JVP OÖ haben nichts mit der Realität zu tun."
Eine "kontrollierte Freigabe von Cannabis" fordern die JUNOS an lizenzierten Verkaufsstellen. Dabei sollen Volljährige in Fachgeschäften, wie beispielsweise Apotheken, unbeschränkt Cannabis erwerben können.
Ob und wann Cannabis in Österreich legalisiert werde, sei eine politische Frage und "wir werden uns weiterhin für die Legalisierung einsetzen”, sagt Burgstaller abschließend.
Der 25-Jährige kandidiert mit der Liste JUNOS bei den anstehenden ÖH-Wahlen. Insgesamt sind sechs Listen bei der Wahl vertreten.
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