Es sind leise Töne, behutsame Harmonien und eine musikalische Unaufgeregtheit, die positiv aus der Zeit fällt. Pianist Alexander Gergelyfi hat sich besonderen Tasteninstrumenten verschrieben. Zu seinem Konzert am 21. März im Brucknerhaus wird der gebürtige Linzer mit fünf verschiedenen Tasteninstrumenten zu hören sein, mit einem Virginal, einem einmanualigen sowie ein zweimanualiges Cembalo, einem Clavichord und einem Fortepiano.
Am Vormittag gibt der Pianist ein Schulkonzert auf den historischen Instrumenten: 10 Finger auf 328 Tasten.
„Es ist wichtig, dass Kinder und Jugendliche diese Art der Musik und auch die Instrumente kennenlernen. Wer möchte, darf selbst probieren. Es ist eine Zeitreise, die wir gemeinsam wagen. Wir fragen uns: Wie klang diese Musik damals wirklich?“. Dabei gilt es genau hinzuhören. Vor allem das Clavichord, das der 35-Jährige aus Wien ins Linzer Brucknerhaus mitbringen wird, gibt leise Töne von sich.
Clavichord aus 1700
Es handelt sich dabei um das wahrscheinlich älteste Clavichord Österreichs, vermutlich gebaut um 1700, komplett aus heimischen Hölzern gefertigt und im Deckel mit einer wunderschönen Abbildung des Stiftes Admont verziert. „Es ist schön zu erleben, dass sich das Publikum in den Klang einhört, um dann ganz dabei zu sein.“ Für das Konzert wird der Pianist das Clavichord beim Publikum aufbauen.
Im Sommer wird Alexander Gergelyfi sechs Konzerte bei den Salzburger Festspielen absolvieren. Wenn er nicht auf der Bühne wirkt, unterrichtet er an der Uni für Musik und Darstellende Kunst in Graz oder schaukelt mit seiner Frau, einer Geigerin, das Familienleben mit drei kleinen Kindern. Und der Reiz am Historischen? „Heute ist so viel standardisiert, mit diesen Instrumenten kann man aber sehr viel experimentieren.“
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