Luca Nakajima war zuvor im Kunsthandel tätig – dort ist er über seinen Großvater, den Bildhauer Osamu Nakajima, gelandet. Die Matura hat er erst später nachgeholt.
Von der Kunst in den sozialen Bereich
Nach dem Kunsthandel war Nakajima im sozialen Bereich tätig. „Ich habe in meinem Job so viele gut situierte Leute kennen gelernt, da wollte ich auch die andere Seite sehen“, schildert er seine Beweggründe.
Diese andere Seite, die hat er in der Nova, der Notschlafstelle für obdachlose Menschen in Linz kennengelernt.
Dort ist schließlich die Idee gereift, in die Gastronomie zu gehen. „Ich habe mich als Koch beworben, aber als Quereinsteiger habe ich nirgends die Chance bekommen, mich zu beweisen“, erinnert er sich an viele Ablehnungen auf Bewerbungen.
Und dann gleich in die Selbstständigkeit? Die Antwort erinnert ein wenig an den Film Ratatouille, in dem Starkoch Gusteau der Wanderratte Rémy Mut macht mit den Worten: „Jeder kann kochen.“
Jeder hat ein Talent
In Nakajimas Worten: „Jeder hat ein Talent, aus dem er ein Business machen kann. Ich kann nicht viel, aber das kann ich. Und weil ich als Koch nicht genommen wurde, mache ich es selber.“
So steht er mit seinem grünen Stand Montag und Mittwoch bis Freitag, von 11 bis 14 Uhr am Südbahnhofmarkt in Linz, seit dieser Woche immer am Dienstag auch am Linzer Hauptplatz.
Die Bolognese (12 Euro) wird frisch gekocht und mit den selbstgemachten veganen Nudeln (Conchiglie, diese Nudelform hat sich bewährt und kommt bei den Gästen sehr gut an) in einen Kartonbehälter gegeben. Ein Stück Weißbrot dazu, Parmesan drüber, passt perfekt.
Zwei junge Gäste haben heute Tomate mit Burrata (11 Euro) gewählt, empfehlen sofort die Trüffel-Nudeln (15 Euro), die sie zuletzt genommen hatten. Und auch die waren, versichern die beiden, gar nicht 08/15.
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