Mit Halloween: Neue Waffenverbotszone für Linz

Polizei sichert sich in der Linzer Altstadt nun besondere Kontrollrechte gegen Waffen
Mit der anstehenden Halloween-Nacht gelten in der Linzer Altstadt verschärfte Sicherheitsgesetze. Polizei installiert zweite Waffenverbotszone.

Mit der anstehenden Halloween-Nacht gelten in der Linzer Altstadt verschärfte Sicherheitsgesetze. Schlag Mitternacht wird am 1. November im belebten Fortgehviertel – die Altstadt – die zweite Linzer Waffenverbotszone ausgerufen. Im Vorfeld ist eine Diskussion entflammt, ob nicht gleich noch weitere Hotspots mit dem gleichen Verbot belegt werden sollen.

Nach dem Hinsenkampplatz im Stadtteil Urfahr bekommt nun die Polizei ab Freitag auch im Beisl-Viertel westlich des Hauptplatzes besondere Kontrollbefugnisse. Angesichts dieses Termins und eines neuerlichen Vorfalls mit Messern bewaffneter Menschen am Wochenende hat ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier weitere Waffenverbotszonen gefordert. Der Linzer Hauptbahnhof mit dem Vorplatz und dem Durchgang „Kärntner Auge“, der nahe Volksgarten und ein Stück Linzer Landstraße bis zum Schillerpark sollen als „Präventiv-Maßnahme“ mit einem Waffenverbot belegt werden, fordert Baier.

„Ich möchte keine Hysterie auslösen und die Sache unaufgeregt durch die Polizei prüfen lassen“, sagt Baier. Mit dem Verbot in der Altstadt sei ein Verlagerungseffekt zu erwarten und aus dem Bahnhofsbereich höre man immer wieder von bedrohlichen Szenen.

Brennpunkte

Landespolizeidirektor Andreas Pilsl , dessen Behörde die Verordnungen für Waffenverbotszonen erlässt, findet es „gut, wenn sich viele zum Thema Sicherheit Gedanken machen. Sie können dabei aber auf die Arbeit der Polizei vertrauen“, erklärt er.

Die genannten Linzer Brennpunkt habe man permanent im Fokus. Die Daten würden monatlich überprüft, „wenn es Auffälligkeiten gibt, werden wir reagieren“. Das könne auch in die andere Richtung gehen, so Pilsl.

Sollte sich das Waffenverbot als obsolet herausstellen, werde man die Verbotszone auflösen.

Hinter der Polizei steht der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, SPÖ. Er begrüßt die neue Waffenverbotszone. Ob Zonen notwendig seien, könne einzig die Polizei einschätzen. „Dazu braucht es keine Zurufe aus der Politik“ ätzt er Richtung VP-Baier. Zufrieden ist der Stadtchef im Sicherheitsbereich dennoch nicht. In Linz fehlen in der Praxis 150 Polizeibeamte, wiederholt er eine altbekannte Forderung.

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