Leben mit weniger Geld

Josef Ertl
Tatsache ist, dass sie das Wertesystem der Gesellschaft wesentlich mitgeprägt hat. Ihre Dominanz in der Vergangenheit hat sich in eine Krise gewandelt: kaum Nachwuchs bei den Orden und Priestern, zahlreiche Austritte, beschädigtes Image. Viele sagen sich: Ich kann ein guter Mensch auch ohne die Kirche sein.
Das fehlende Geld in den Kassen erzwingt einen Rück- und Umbau. 60 der 885 vollzeitäquivalenten Stellen der Diözese Linz werden bis 2028 gestrichen. Die Art und Weise, wie das Einsparprogramm erarbeitet wurde, verdient bei aller Schmerzhaftigkeit Beachtung.
Es wurde alle betroffenen Stellen miteinbezogen, der Plan wurde von unten nach oben erstellt (und nicht von oben nach unten), es wurden mit den Punkten Spiritualität, Solidarität und Qualität inhaltliche Pflöcke eingeschlagen. Es soll weiterhin eine Flächenabdeckung geben, also kaum Einsparungen bei den Pfarren, Reduzierung der Verwaltung, keine Zentralisierung, Konzentration auf wichtige Sektoren wie Bildung und Caritas.
Die Kirche ist bei Weitem nicht die einzige Institution, die zur Veränderung gezwungen wird. Die Diözese zeigt, wie es sinnvoll möglich ist.
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