Landesrat a.D. Hermann Reichl verstorben

Hermann Reichl
Der Steyrer Hermann Reichl war 17 Jahre Sozial-Landesrat in der oberösterreichischen Landesregierung. Nun ist er 85-jährig verstorben.

Hermann Reichl war nicht nur gesellschaftspolitisch sozial engagiert, er war es auch in überzeugender Weise im persönlichen Umgang. Im politischen Geschäft geht es selten feinfühlig zu, aber Reichl erreichte mit seiner Herzlichkeit und Feinfühligkeit die Herzen der Menschen.

Pionier der Sozialpolitik

Er galt als „Pionier der Sozialpolitik“ und war von November 1967 bis November 1990 auf Landesebene für die Menschen aktiv, davon 17 Jahre lang als Landesrat. Er starb am 19. August. „Hermann Reichl war während seiner politischen Laufbahn für die Menschen da, vor allem im Sozialbereich hat er sich bleibende Verdienste erworben, etwa durch seinen Einsatz für die Verbesserung der Lebensqualität der älteren Generation und insbesondere für Kinder und Jugendliche mit Handicap“, so die SPÖ-Bezirksparteivorsitzende Stadträtin Katrin Auer und Landtagsabgeordnete Sabine Engleitner-Neu.

Vogl: Ein Politiker mit Herz

Der Steyrer Bürgermeister Markus Vogl: „Reichl war Zeit seines Lebens das, was man einen Politiker mit Herz nennt.“ Reichl war ab seiner Kindheit und Jugend in der SPÖ aktiv, er war Mitglied der Roten Falken und der Kinderfreunde. Reichl wurde am 13. März 1937 in Steyr geboren. Er maturierte 1957 an der HTL. Nach ersten Berufsjahren als Maschinenbautechniker bei der Vöest-Alpine übernahm er eine leitende Funktion bei den Stadtbetrieben in Steyr. Von 1970 bis 1973 war er Obmann der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten. Im März 1973 erfolgte seine Angelobung als Landesrat. Reichls Agenden waren das Sozialwesen, Energie- und Wasserrecht sowie das Verkehrsgewerbe. 1973 wurde er zudem Bezirksparteivorsitzender, er hatte die Funktion bis 1990 inne.1998 wurde er mit der Victor-Adler-Plakette, der höchsten Auszeichnung der Sozialdemokratie, geehrt, er war zudem Ehren-Vorsitzender der SPÖ-Bezirksorganisation.

 

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