Landeshauptmann Stelzer steht zu Stadionwunsch des LASK

Gegen geplanten Stadionbau am Pichlingersee bei Linz wurden zuletzt 9500 Unterschriften gesammelt
Informationsoffensive des Bundesligavereins lässt Kritik an Plänen für neues Stadion nicht verstummen.

Linz.

Informationsoffensive des Vereins lässt Kritik an Plänen für neues Stadion nicht verstummen.Weder „schlüssiger noch sinnvoller“ sind für den Linzer Neos-Fraktionschef Lorenz Potocnik die Stadionpläne des Bundesliga-Vereins LASK geworden. Nach montagelangem Schweigen hat sich der Klub wieder zu seinem Projekt zu Wort gemeldet. Der auf massive öffentliche Zuschüsse angewiesene 45 Millionen Euro-Bau, der beim Linzer Naherholungsgebiet Pichlingersee errichtet werden soll, bleibe auch nach den nun veröffentlichten neunseitigen Erläuterungen des LASK „aller Wahrscheinlichkeit nach nicht genehmigungsfähig“, behauptet Potocnik.

Der Neos-Mann hat zuletzt im Linzer Gemeinderat per Antrag eine Volksbefragung zum Stadionbau auf den Weg gebracht. Er kritisiert, dass der LASK in seiner Aussendung zwar behauptet, unter 28 geprüften Standorten das Areal am Pichlingersee als das am besten geeignete ausgelotet zu haben, aber weder Ergebnisse noch das Prüfbüro genannt hat.

Der LASK dürfte nun zum geplanten Stadionneubau die Taktik geändert haben. Man habe jetzt genug Tatsachen auf dem Tisch liegen, um sich gegen die Unterstellungen, Diffamierungen und kreditschädigende Aussagen zur Wehr setzten zu können, stellte der Verein im veröffentlichten Frage-Antwort-Katalog den Kritikern die Rute ins Fenster. Potocnik wurde namentlich aber nicht genannt. Dieser reagiert trotzdem: „Die Nerven liegen offenbar derart blank, dass man jetzt Kritikern auch noch juristisch droht“, sagt Potocnik.

In die künftige Spielstätte wolle man 22 Millionen Euro eigenes Geld investieren, hieß von Seiten des LASK. Nicht nur die LASK GmbH. benötige ab 2022 aus wirtschaftlichen Gründen die Spielstätte, auch Oberösterreich brauche ein „Landesstadion“, um im Bundesländervergleich nicht zurückzufallen.

Volksbefragung

Auch auf die im Raum stehende Volksbefragung zur Grundumwidmung im Linzer Gemeinderat ging der LASK in der Aussendung ein. Würden zu jedem Linzer Großprojekt, etwa zu geplanten Bauten von Lutz oder Raiffeisen, Volksbefragungen abgehalten, sei das für die Stadtpolitik lähmend, meint der LASK. Für Potocnik ein völlig unzulässiger Vergleich: „Die einen sind privat finanzierte Projekte im innerstädtischen Bereich, das Stadion soll im Grünland ohne öffentlichen Verkehrsanschluss und mit massiver Förderung durch den Steuerzahler, errichtet werden“.

Während der Linzer Bürgermeister Klaus Luger, SPÖ, die Mitfinanzierung des Stadions ablehnt, bestärkt Landeshauptmann Thomas Stelzer, ÖVP, in einem morgen, Sonntag, im OÖ-

KURIER erscheinenden Interview die Absicht mitzuhelfen. „Der LASK braucht ein Stadion, denn sonst kann er den Verein nicht finanzieren. Wir werden das unterstützen, wie wir das bei der SV Ried gemacht haben. Die Standortfrage und die Bauabwicklung ist Sache des Vereins. Ich glaube, dass es für die Stadt Linz ein Vorteil wäre, wenn der Linzer Bundesligaklub in Linz ein Stadion hätte“, sagt Stelzer.

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