Land stellt weitere 595 Betten bereit

Landeshauptmann Thomas Stelzer (Mi.) mit seinen Stellvertretern Christine Haberlander (re.) und Manfred Haimbuchner (li.) am Weg zur Pressekonferenz am Sonntagnachmittag
Um für den Notfall gerüstet zu sein, stellt das Land 595 zusätzliche Betten in sechs Häusern zur Verfügung. Sonntagmittag waren 158 Menschen infiziert.

Wegen der Zuspitzung der Corona-Krise luden Landeshauptmann Thomas Stelzer und seine Stellvertreter Christine Haberlander und Manfred Haimbuchner Sonntagnachmittag zur Pressekonferenz ins Landhaus. "Wir stellen 595 zusätzliche Betten außerhalb der Spitäler zur Verfügung, sollten die Spitäler nicht mehr das Auslangen finden", sagte Stelzer. "Das ist eine Vorsorgemaßnahme. Das sind 120 Betten im Klinikum Schallerbacherhof in Bad Schallerbach, 122 Betten in Bad Hall im Klinikum für Herzkreislauf- und neurologische Reha, und 67 Betten im Landesgästehaus Bad  Hall. 80 Betten werden im Schloss Zell an der Pram eingerichtet, 42 Betten im ehemaligen Bezirks-Seniorenheim Eferding-Leumühle. Dazu kommen noch 60 Betten im Landespflege- und -betreuungszentrum Schloss Haus in Wartberg/Aist. Wir sind gerüstet und vorbereitet."

Bürgerpflicht und Verantwortung

Stelzer weiters: "Wir befinden uns in einer sehr schweren und ernsten Zeit, wir leben mit Einschränkungen, die wir vor wenigen Tagen nicht für möglich gehalten hätten. Die Lage ist weiterhin sehr ernst und sie kann sich noch weiter verschärfen. Deshalb danken wir allen Landsleuten, die die Einschränkungen freiwillig mittragen. Das Einhalten der Einschränkungen ist keine Good-Will-Aktion, sondern eine Bürgerpflicht und Verantwortung, die jeder von uns hat. Mit der Reduzieurng der Sozialkontake tragen wir dazu bei, die Ausbreitung des Virus zu stoppen und die älteren Mitbürger zu schützen."

Reduzierter Behördenkontakt

Die Ämter des Landes und die Bezirkshauptmannschaften werden ab Montag im Sinne einer  persönlichen Kontaktaufnahme nicht mehr erreichbar sein, nur mehr über Telefon und Online. Stelzer hat für Dienstagvormittag  die Vertreter der Sozialpartner eingeladen, um zu überlegen, welche ergänzenden Maßnahmen das Land setzen kann, damit möglichst viele Menschen in Beschäftigung gehalten werden können.

Sechs Infizierte in Spitalsbehandlung

Geundheitsreferentin Christine Haberlander sagte, an den Eingängen der Krankenhäuser würden Kontrollen eingerichtet. Mit Zeitpunkt Sonntag 12.30 Uhr waren 158 positiv Infizierte gemeldet. Davon waren sechs in Spitalsbehandlung, zwei in intensiver Betreuung. Haberlander: "Auf der Telefonnummer 1450 sind allein am Samstag mehr als 2000 Anrufe eingegangen. Ich bitte um Verständnis, wenn man nicht unmittelbar durchkommt.

Keine Delogierungen

Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner, der für den Wohnbau zuständig ist, sagte, er habe mit den Wohnbauträgern vereinbart, dass es zu keinen Delogierungen kommen werde, sollten Mitbürger in Schwierigkeiten geraten. Es müsse auch zu zahlreichen Gesetzesanpassungen kommen. Aber jetzt sei nicht die Zeit zu diskutieren. ob die eine Maßnahme zu früh oder zu spät sei, sondern jetzt sei Zeit zu handeln.

 

Kommentare