Länder fordern vom Bund Rückstattung der Kosten für Schutzmaßnahmen

Videokonferenz mit Thomas Stelzer, Gaby Schaunig und Christian Stöckl.
Finanzausgleichsverhandlungen sollen verschoben werden.

Die Bundesländer fordern vom Bund Geld für die Bewältigung der Coronakrise. Außerdem haben die Finanzlandesräte am Freitag beschlossen, die Finanzausgleichsverhandlungen mit dem Bund zu verschieben. Der aktuelle Finanzpakt, der die Aufteilung der Steuereinnahmen zwischen Bund, Ländern und Gemeinden regelt, läuft noch bis Ende 2021. Die Länder wollen nun zwei Jahre anhängen.

Kein neues Streitthema

Thomas Stelzer argumentierte als aktueller Vorsitzender der Landeshauptleutekonferenz bei einer Video-Pressekonferenz am Freitag damit, dass die Bewältigung der Coronakrise nicht durch ein zusätzliches Streitthema wie den neuen Finanzausgleich belastet werden sollte. Ähnlich äußersten sich auch die Finanzlandesräte aus Kärnten und Salzburg, Gaby Schaunig (SPÖ) und Christian Stöckl (ÖVP). Daher werde man Finanzminister Gernot Blümel (ÖVP) vorschlagen, den Finanzausgleich um zwei Jahre zu verlängern.

Rückerstattung der Kosten

Außerdem fordern die Länder vom Bund eine Rückerstattung von Kosten, die zur Bewältigung der aktuellen Pandemie angefallen sind. Hier geht es u.a. um medizinische Ausgaben oder den Ankauf von Schutzmaterialien. Eine entsprechende Arbeitsgruppe wurde laut Stelzer bereits eingerichtet.
 

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