Kubinger: Ehrgeiz ist meine Brennstoffzelle

Ulrich Kubinger
Innovation ist für den VTA-Gründer und Firmenboss das Um und Auf.

„Die treibende Kraft in mir ist der Ehrgeiz. Er ist meine Brennstoffzelle.“ Es sei wichtig, nicht geizig zu seinen, sondern ehrgeizig. Ulrich Kubinger, Gründer des Abwasserreinigungsunternehmens VTA, gab in seiner Begrüßung beim Unternehmertreffen Dienstagabend in seiner Firma Einblicke in sein Denken.

Gottesgabe

„Man muss innovativ sein, wir dürfen uns nicht aufgeben“, meinte der 68-Jährige. „Ich habe die Gottesgabe, immer neue Ideen zu haben.“ Er dankte seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, sie würden respektiert. Und er bekannte sich öffentlich zu seiner Religiosität: „Ich bekreuzige mich vor jedem Kreuz.

Die VTA habe nun in Ludwigshafen den Chemiebetrieb Alucom AG übernommen, der über einen Hafen- und Gleisanschluss verfüge. Das ermögliche ganz neue Möglichkeiten. Die VTA habe nun auch den Zuschlag für die Reinigung von fünf Kläranlagen in Chicago bekommen. Das Unternehmen sorge für die Abwasserreinigung von insgesamt 250 Millionen Menschen.

Tochter und designierte Nachfolgerin Marlene Kubinger erläuterte die neuesten Entwicklungen. Mit dem Einsatz von Nanokarbon könne die vierte Reinigungsstufe in den Kläranlagen ersetzt werden. Durch diese Technologie würden nicht nur die Anforderungen des Green Deals der EU und der Kommunalabwasserrichtlinie erfüllt, sondern sogar übertroffen. Die neuen Analysemethoden würden Spurenstoffe, Mikroplastik, Krankheitserreger sowie Energie- und CO2-Bilanzen in enormer Präzision erfassen.

Neue Analysen

Kubinger: „Nanocarbon entfernt bis zu 99 Prozent aller Mikroschadstoffe. Und das ohne teure Baumaßnahmen und ohne klimaschädlichen Bodenverbrauch.“ Das Ergebnis seien massive Einsparungen an Kosten und an CO₂ im laufenden Betrieb. Das bedeute bei einer Kläranlage für 100.000 Einwohner Kosteneinsparungen von 2,2 bis 3,2 Millionen Euro pro Jahr.

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