Kommt Schwarz-Blau an ihr Ende?

Josef Ertl
Der neue SPÖ-Chef Martin Winkler weiß genau, was er tut. Er schießt sich auf seinen Hauptgegner, die Freiheitlichen, ein.

Ziel sind Manfred Haimbuchner („Schweinsbraten in der Landesverfassung“) und Günther Steinkellner, den er zum Stau-Landesrat macht und dem er vorwirft, den Neubau der Mauthausener Donaubrücke vergeigt zu haben.

Martin Winkler, der die Landes-SPÖ anführen will, geht seine Ziele konsequent an: den Freiheitlichen Stimmen abzujagen, eine stille Machtübernahme Haimbuchners im Land zu verhindern, die schwarz-blaue Koalition zu beenden und nach 2027 eine Koalition mit Thomas Stelzer einzugehen.

Die Schwarzen müssten Winkler eigentlich dafür dankbar sein, dass er ihnen die Schmutzarbeit der Attacken gegen die Freiheitlichen abnimmt, die sie selbst nicht machen. Wahrscheinlich trägt der 61-Jährige dazu bei, dass Stelzer Erster im Land bleiben kann. In diesem neuen Spiel der Kräfte wird sich Stelzer gegenüber Winkler und der SPÖ öffnen müssen. Inhaltlich dürfte ihm das nicht schwerfallen, da Winkler eine klare Industriepolitik verfolgt und Verbündete in der Wirtschaft sucht und hat.

Zweieinhalb Jahre vor der Wahl kommt mit Martin Winkler frischer Wind in die Landespolitik, den sie und der Standort dringend brauchen. Es ist Zeit, die Erstarrungen aufzubrechen.

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