Geht es für den Aufsteiger Blau-Weiß einzig um den Klassenerhalt, muss für die Schwarz-Weißen die Latte deutlich höher liegen – Minimum Platz drei.
Präsident Siegmund Gruber nennt drei Ziele: „Wir wollen uns über die Bundesliga wieder für den Europacup qualifizieren, im ÖFB-Cup auf jeden Fall überwintern und im Europacup Österreich erneut würdig vertreten.“ Dazu erwartet er sich von der Mannschaft „mitreißenden Fußball“.
Große Stücke hält der Präsident naturgemäß vom neuen Cheftrainer Thomas Sageder (39): „Er hat eindrucksvoll bewiesen, dass er sehr gut mit jungen Spielern arbeiten und diese auch entwickeln kann.“ Das sei für den LASK ein ganz zentraler Punkt. Er bringe zudem viel Erfahrung mit, habe in Wolfsburg zwei Jahre als Co-Trainer mit Oliver Glasner zusammengearbeitet.
Und Sageder forciere ein intensives Spiel. Im unausgesprochenen Gegenteil von alldem ist wohl der Grund für die Trennung von Didi Kühbauer zu suchen. Der 52-jährige Wiener musste gehen, obwohl er den LASK auf den dritten Platz und in das internationale Geschäft geführt hatte.
Derby in Runde drei
„Ich stehe für einen sehr intensiven, zielgerichteten und offensiven Spielstil“, sagt Sageder über sich selbst. Das heiße aber nicht, dass sich alles nur um das Thema Pressing drehe. „Wir werden versuchen, in allen Phasen des Spiels gut zu arbeiten.“ Übersetzt aus dem Fußballjargon: Es geht um richtiges Verhalten bei eigenem und fremdem Ballbesitz sowie um das Umschalten bei Ballgewinn und Ballverlust.
Was unter Sageders Regie noch zu erwarten ist: „Wichtig ist mir auch, dass ein jeder Spieler bereit ist, für den LASK ans Limit zu gehen – von Minute eins bis neunzig.“
Zum ersten Aufeinandertreffen der Stadtrivalen kommt es bereits in Runde drei, der LASK hat Heimrecht. „Nach über 26 Jahren wieder ein Derby in Linz zu haben, verleiht der Bundesliga sicherlich einen besonderen Reiz“, ist Präsident Gruber überzeugt. Für Thomas Sageder ist das Match extra delikat, stand er doch zweimal in Diensten von Blau-Weiß. Eine Bewertung des Gegners mag er sich nicht anmaßen, sagt er: „In jedem Fall freue ich mich aber.“
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