„Kein Lüfterl, sondern ein Sturm“

Demonstration wird vor dem Landhaus enden
Gewerkschaft ruft am dienstag zum Sternmarsch in Linz auf: "Es geht ums Geld"

Die oberösterreichische Gewerkschaft macht gegen die von der Regierung angekündigte Arbeitszeitflexibilisierung mobil. Morgen, Montag, starten Betriebsversammlungen, für Dienstag ist in Linz eine Demonstration geplant. Ab 13 Uhr soll es laut Arbeiterkammerpräsident Johann Kalliauer einen Sternmarsch für ein soziales Österreich geben, der vom Linzer Hauptbahnhof zur Gebietskrankenkasse, zur Wirtschaftskammer und danach zum Landhaus führen wird. Weiters seien bereits mehr als 100 Betriebsversammlungen vereinbart, so Kalliauer.

„Man fängt einen Arbeitskampf nicht mit einem Streik an“, so PRO-GE-Bundesvorsitzender Rainer Wimmer, aber: „wir sind zu allem bereit.“

„Das wird kein Lüfterl, das wird ein Sturm“, gab sich Wimmer kämpferisch. Die Regierung ziele „auf das Geldbörsel der Arbeitnehmer ab“, um die ÖVP-Wahlkampfspender zufriedenzustellen. „Der Regierung geht es darum, den Betriebsrat als Schutzschild auszuschalten.“ ÖVP und FPÖ würden zwar versuchen, „die drastischen Auswirkungen ihres Gesetzesvorschlags zu verschleiern“, aber „der vorliegende Initiativantrag hält in keiner Weise, was die Regierung verspricht“.

Kalliauer rechnet damit, dass den Beschäftigten durch den Zwölf-Stunden-Tag und die 60-Stunden-Woche bis zu zwei Milliarden Euro aus bezahlten Überstunden entgehen würden. Das Versprechen, dass bei Gleitzeit keine Zuschläge wegfallen würden, „ist ein Märchen“, so der ÖGB-Landesvorsitzende. PRO-GE-Chef Wimmer geht davon aus, dass die Beschäftigten im Produktionsbereich am stärksten von den neuen Regelungen betroffen sein werden. Denn diese würden oft schon jetzt bis zu zwölf Stunden arbeiten, bekämen dafür aber gut bezahlt, was künftig wegfallen würde.

Fazit: „Es geht ums Geld.“

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