Investitionen und Weltcup als Turbo für Skigebiete
Am Wettkampf „Höher, schneller, weiter“ der Ski-Dorados in Westösterreich kann und will man sich in Oberösterreichs Ski-Orten nicht beteiligen. Um den Winterurlaubsgast, der mit 155 Euro Ausgaben pro Tag doppelt soviel Geld da lässt, wie der Sommertourist, bemühe man sich dennoch außerordentlich, versichert Manager Rainer Rohregger von den Hinterstoder-Wurzeralm Bergbahnen im Namen der sieben großen Snow&Fun-Skigebietes des Landes.
Mit Investitionen von mehr als zwölf Millionen Euro rein in Beschneiungsanlagen und Pistenqualität haben sich die oö. Bergbahnen heuer auf die bevorstehende Saison bestens vorbereitet, sagt Tourismuslandesrat Markus Achleitner (ÖVP). Seit 2005 wurden 209 Millionen Euro in diese Infrastruktur investiert. Millionenschwere neue Hotelprojekte in der Pyhrn-Priel-Region und im Böhmerwald würden die Branche zudem beflügeln, erklärt Achleitner.
Wertschöpfung
Investitionen, die sich bezahlt machen: „Die Wertschöpfung aus dem Tourismus beträgt mit rund 6,5 Milliarden Euro im Industrieland Oberösterreich schon 10,4 Prozent des Bruttoregionalprodukts“, wie Wirtschaftslandesrat Achleitner euphorisch vorrechnet.
Euphorie ist vor der heurigen Saison ohnehin angesagt. Nach vier Jahren wird der prestigeträchtige Ski-Weltcup-Zirkus mit einem Rennwochenende in Hinterstoder die oö. Wintersportszene wieder ins internationale Rampenlicht rücken. Zudem habe man mit dem Lokalmatador und Super-G-Vizeweltmeister Vincent Kriechmayr „das perfekte Testimonial für diesen Event“, ist Marie-Louise Schnurpfeil, die Geschäftsführerin der Tourismusregion Pyhrn-Priel überzeugt. Eineinhalb Jahre wird das zugkräftige Spektakel, das am 29. Februar und 1. März 2020 abgeht, bereits vorbereitet.
Mit Bahnverbindungen von Linz und Wien nach Hinterstoder, die heuer erstmals angeboten werden, will die Region den Klimaschutz ernst nehmen und auch Stammgäste pflegen. Denn bei den Nächtigungen, die in den vergangenen fünf Jahren in OÖ im Winter um 22,8 Prozent auf 3,16 Millionen gestiegen sind stammen 61 Prozent der Gäste aus Österreich. 42 Prozent der Inländer kommen aus OÖ. Als smartes, kompaktes und familiäres Urlaubsland wolle weiter punkten, erklärt OÖ-Tourismusdirektor Andreas Winkelhofer. Werbeaktionen in Österreich, Deutschland, Tschechien, Polen oder auch um den Individualgast aus China sollen das unterstützen.
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