Hochmair ist Chalupka nur knapp unterlegen

Andreas Hochmeir, Pfarrer von Wallern (OÖ)
Andreas Hochmair unterlag bei der Wahl zum evangelischen Bischof nur knapp Michael Chalupka.

Er ist zwar nicht neuer Bischof der evangelischen Kirche geworden, doch kann Andreas Hochmeir kann mit dem Ergebnis gut leben. Denn beim ersten Wahlgang für die evangelische Bischofswahl vergangenen Samstag hat der 44-jährige Pfarrer von Wallern 24 Stimmen erhalten, Michael Chalupka 25 und Manfred Sauer, der Superintendent von Kärnten, 15. 

"Es hat gepasst"

"Es hat gepasst, ich bin zufrieden, es war anstrengend", sagt Hochmeir im Gespräch mit dem KURIER. Auch wenn der letzte der insgesamt zwölf Wahlgänge ein klares Ergebnis für Chalupka erbracht habe, sei der Abstimmungsprozess bei weitem nicht so klar gewesen. "Man wollte vermeiden, dass man letztendlich ohne neuen Bischof auseinandergehen muss. Deshalb haben so einige aus meinem Lager dann für Chalupka gestimmt. Zudem habe Chalupka versprochen, ein Brückenbauer zwischen den verschiedenen Gruppen sein zu wollen.

12 Wahlgänge in 12 Stunden

Der Wahlprozess hat insgesamt zwölf Stunden gedauert. Nachdem sich die drei Bischofskandidaten zu Beginn in jeweils 15-minütiger Rede vorgestellt haben, wurden sie dreieinhalb Stunden lang befragt. Allein der Theologe Körtner stellte gleich sieben Fragen.

"Habe Chalupka gratuliert"

"Wir sind im Guten auseinander gegangen, sagt Hochmair, "ich habe Chalupka gratuliert und ihm meine Zusammenarbeit angeboten. Er hat gesagt, dass er nach Wallern kommen und bei uns vorbeischauen will. Wichtig ist, dass wir über ein fröhliches und einladendes Christentum reden. Man konnte bei der Versammlung sehen, wie bunt unsere Kirche ist. Ich will mich nicht mit dem stetigen Rückgang der Mitglieder abfinden."

Jung und "nur" Pfarrer

Als einen Grund für seine letztendliche Niederlage sieht Hochmair sein relativ junges Alter von 44 Jahren. "Es hat ein bisschen der Mut gefehlt, einen so jungen Kandidaten zu wählen, mit dem Risiko, dass man ihn dann länger als Bischof hat." Ausserdem sei noch nie jemand zum Bischof gewählt worden, der so wie er nur Gemeindepfarrer gewesen sei.   

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