Großeinsatz der Polizei bei Demonstration in Linzer City

Großeinsatz der Polizei bei Demonstration in Linzer City
Eine Kundgebung der Identitären löste Gegen-Demo aus, bei der es auch zu Gewalt kam. Öffi-Passagiere blieben hängen.

Eine behördlich genehmigte Standdemonstration der rechten "Identitären Bewegung" unter dem Motto "Gegen offene Grenzen" ist Mittwochabend in der Linzer Innenstadt eskaliert. Gegner der Kundgebung, die der linken Szene zugehört haben dürften, sollen die Teilnehmer attackiert haben. Die Polizeibeendete in einem Großeinsatz die Auseinandersetzungen, die rund um den Linzer Taubenmarkt für großes Aufsehen sorgten.

Die auf Facebook beworbene Demonstration mit 15 Teilnehmern begann um 17 Uhr. Etwa eine Dreiviertelstunde später sollen laut Polizei rund 40 gewaltbereite Personen aufgetaucht sein, die zum Teil mit Holzlatten ausgestattet waren. Sie sollen auf die Demonstranten losgegangen sein. Der Tumult sorgte für eine massive Störung des öffentlichen Verkehrs. Die Linz Linien stellten für rund eine halbe Stunde ihren Betrieb ein. Straßenbahnen und Busse standen still. Hunderte Fahrgäste blieben am Nachhauseweg hängen.

Die Polizei schickte 60 Beamte, dazu sechs Diensthunde und einen Hubschrauber in den Einsatz. Der Info-Stand der Identitären wurde umringt und abgeschirmt. Bereits als die ersten Streifen eintrafen, sollen die gewaltbereiten Angreifer geflüchtet sein. Eine friedliche Gegnergruppe aus rund 20 Personen blieben zurück.

Das Landesamt für Verfassungsschutz hatte die Leitung des Einsatzes über. Das massive Polizeiaufgebot sorgte dafür, dass die Kundgebung bis zum Ende um 20 Uhr ohne Störung abgehalten werden konnte. Ob es Verletzte gab, war am Abend nicht bekannt.

Auf Facebook beklagten Sprecher der Identitären den Angriff "Linksextremer". Das Bündnis " Linz gegen Rechts" beklagte in einer Aussendung "Polizeigewalt gegen Antifaschistinnen". Nicht Duzende, sondern lediglich eine Person sei an einem Scharmützel beteiligt gewesen. 

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