Greifvogel verschwand im Innviertel: Sein GPS-Sender hing an toter Taube

Greifvogel verschwand im Innviertel: Sein GPS-Sender hing an toter Taube
Tierschützer befürchten, dass der Rotmilan illegal in Oberösterreich gejagt wurde.

Das letzte Signal des GPS-Senders kam am 5. April: Da erreichte der Rotmilan, ein rund ein Kilogramm schwerer Greifvogel, Höring, einen Ortsteil von Auerbach im oberösterreichischen Innviertel.

Danach war Funkstille, berichtete "BirdLife Österreich" am Sonntag.  Deshalb machte man sich auf Bitte des "LIFE Eurokite"-Projekts auf die Suche nach dem Tier, das im Juni 2022 in Südschweden mit einem Sender versehen wurde.

Die Helferinnen und Helfer rückten zu jenem Standort aus, von dem es ein GPS-Signal gab, ein Waldstück bei Auerbach. Den Rotmilan fanden sie nicht, aber den Sender  - er war mit einem Kabelbinder an einer toten Taube befestigt.

"BirdLife" geht davon aus, dass der Greifvogel illegal verfolgt wurde. Seit 2017 wurden allein in Oberösterreich 13  Exemplare dieser Greifvogelart "nachweislich oder sehr wahrscheinlich" illegal bejagt, wie es am Sonntag hieß.

Die Bewegungen des jungen Rotmilans lassen sich durch den GPS-Sender gut nachvollziehen. Er flog demnach erst von Schweden zum Überwintern nach Südfrankreich und flog im Frühjahr entlang des Alpennordrandes in Richtung Mitteleuropa.

Der Vogel erreichte demnach auf seinem Rückweg nach Schweden am 28. März den Bezirk Braunau und hielt sich bis 5. April in der Gegend von Auerbach auf.

 

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