Gratulationen für Prammer von Landeshauptmann Stelzer abwärts

77,1 Prozent der Stimmen für Dietmar Prammer (SPÖ), mehr als sein Vorgänger Klaus Luger (73,1 Prozent) bei der Stichwahl 2021. Da trudelten schon am Abend Glückwünsche aus allen Richtungen ein.
"Ich gratuliere Dietmar Prammer zu seiner Wahl zum Linzer Bürgermeister. Es ist gut, dass es nun wieder Klarheit gibt, denn Stadt und Land stehen vor großen Aufgaben, die gemeinsame Lösungen brauchen. Dafür brauchen wir eine tragfähige und verlässliche Zusammenarbeit, dazu lade ich Dietmar Prammer als Bürgermeister herzlich ein", sagte etwa Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP).
Dem konnte sich Alois Stöger, interimistischer Landesparteichef der SPÖ, nur anschließen: "Dieser eindeutige Wahlerfolg ist nicht nur ein Triumph für Dietmar Prammer persönlich, sondern auch ein klares Bekenntnis der Linzerinnen und Linzer zu einer Politik, die auf Zusammenhalt, Lebensqualität und zukunftsweisende Innovationen setzt.“
Die Linzerinnen und Linzer hätten sich für einen Bürgermeister entschieden, der "mit Leidenschaft und Engagement für ihre Stadt eintritt und bereit ist, Linz mit klugen Konzepten und frischen Ideen verlässlich zu führen“.
Landes-FPÖ gratuliert Raml
Ausschließlich an seinen FPÖ-Kandidaten Michael Raml richteten sich die Glückwünsche von LH-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ): "Ich gratuliere Michael Raml zu diesem Achtungserfolg bei der heutigen Stichwahlwahl."
Die Richtung stimme, so Haimbuchner: "Wir werden weiterhin das Ohr beim Bürger haben und die Menschen wissen, dass wir für ihre Anliegen, Wünsche uns Sorgen da sind."
Hajart: "Hand ist ausgestreckt"
Nicht an seinen Worten, sondern an seinen Taten will ÖVP-Kandidat Martin Hajart den neuen Bürgermeister messen. Er hatte es nicht in die Stichwahl geschafft und betont jetzt: "Es ist keine Zeit, es sich im Bürgermeistersessel gemütlich zu machen." Es brauche im Integrationsbereich dringend konkrete Maßnahmen.
Für ihn sei klar: "Es zählen die besten Ideen, egal von wem und welcher Partei diese kommen. Es geht letztlich immer nur darum, was die Politik für die Bürger tun kann. Daher: Meine Hand ist ausgestreckt - arbeiten wir gemeinsam für ein besseres Linz.“
Grüne: "Es gibt genug zu tun"
Die Grüne Kandidatin Eva Schobesberger hatte vor der Stichwahl eine Empfehlung für Prammer abgegeben. Sie war am Sonntag auch im Alten Rathaus, als Prammers Erfolg bekannt wurde.
"Der künftigen Zusammenarbeit im Sinne unserer Stadt und der Linzerinnen und Linzer blicke ich positiv entgegen", streut sie ihm Rosen, betont aber: "Es gibt in den kommenden Jahren genug zu tun, damit Linz von einer Stadt der Investoren zu einer leistbaren Stadt für die Menschen und zu einer Klimastadt wird, die auch für die kommenden Generationen lebens- und liebenswert bleibt.“
Der Linzer Kontrollausschussobmann Georg Redlhammer (Neos) freut sich über klare Verhältnisse: "Einer Transparenzreform und einem viel entschlosseneren aktiven Gestalten unserer Stadt steht damit eigentlich nichts mehr im Wege."
Neos: "Neues Kapitel zwischen Stadt und Land"
Die aus seiner Sicht niedrige Wahlbeteiligung müsse ein Weckruf sein: "Politik muss zum Mitmachen einladen. Die unsachlichen Machtspiele und die fehlende Augenhöhe sind nicht mehr zeitgemäß."
NEOS OÖ Landessprecher Felix Eypeltauer schließt sich der Gratulation an und ergänzt: "Ein konstruktives Miteinander zwischen Stadt Linz und Land Oberösterreich ist notwendig. Das ewige parteipolitische Geplänkel zwischen einem schwarzen Landeshauptmann und einem roten Bürgermeister interessiert niemanden mehr." Prammer und Stelzer hätten jetzt die Chance, ein neues Kapitel aufzuschlagen.
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