Grab des Sixtus Sixtinus aus Wels

Eröffnung: Hausherr Primarius Fellinger (li.), daneben Ortschef Bachinger, LH Mikl-Leitner (M.)
Römerwelt. In Wallsee wurde im Erdgeschoß der „Lebenswelt“ der Barmherzigen Brüder ein neues Museum eröffnet

Zwei Welten, die 1600 Jahre auseinanderliegen, sind in Wallsee an der Donau (Bezirk Amstetten, NÖ) in einem einzigartigen Gebäudekomplex zu erleben. Im Untergeschoß des vor drei Jahren von den Barmherzigen Brüdern speziell für Gehörlose eröffneten Wohnhauses mit der Bezeichnung „Lebenswelt“ wurde nun die „Römerwelt“ geschaffen. Das modern konzipierte Museum zeigt eindrucksvolle Reste des am besten erhaltenen spätrömischen Kastells in Österreich.

Die Besucher erhalten über eine vorher erstandene Münze Zutritt zum Museum. Drinnen werden sie mit Visualisierungen über das Leben der rund 6000 Soldaten, sowie den Aufbau ihres Lagers in „ Loco Felicis“, wie Wallsee genannt wurde, informiert.

Attraktion: Grab des Welser Stadtchefs Sixtus Sixtinus

Attraktion: Grab des Welser Stadtchefs  Sixtus Sixtinus

Der Ort Wallsee kann mit dem Museum eine neue Attraktion bieten. Weil beim Nachbarn OÖ heuer die Landesausstellung den Römern gewidmet ist, sehe man die neue Römerschau als Zusatzangebot, so Bürgermeister Johann Bachinger.

Das Projekt wurde auch von Oberösterreichern mitgestaltet. Die Barmherzigen Brüder, mit Primar Johannes Fellinger an der Spitze, waren maßgeblich am Entstehen beteiligt. Architektin Anne Mautner Markhof (St. Florian) stellte eine Art Tisch über die Ausgrabungen. Somit konnte auch Bundeskonservator Bernhard Hebert dieser Bauvariante zustimmen.

Bundeskonservator Bernhard Hebert

Bundeskonservator Bernhard Hebert

Die Römerwelt , sei kulturell, touristisch und wirtschaftlich bedeutend, sagte Eröffnungsgast Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner, ÖVP. Weil der römische Donau-Limes in Bayern und Österreich wahrscheinlich 2019 zum Welterbe wird, steigt der Wert des Ausflugszieles.

In passiver Weise ist ein anderer Oberösterreicher zur Attraktion geworden. Unter mächtigen Steinblöcken wurde das Grabrelief eines gewissen Sixtus aus dem Jahr 117 nach Christus gefunden. Er war Bürgermeister von Wels, das damals die Hauptstadt Noricums war und dürfte im Geburtsort begraben worden sein.

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