Gesunde Schätze der Natur auf dem Teller

Gesunde Schätze der Natur  auf dem Teller
Wildkräuter: Brennnessel, Gänseblümchen oder Löwenzahn – die grünen Pflanzen sind Kraftpakete für den Körper.

Sie wachsen oft unbeachtet vor unserer Nase, eröffnen neue Geschmackswelten, sind gesund und bereichern den Speiseplan: Wildkräuter sprießen derzeit aus der Erde und warten nur darauf, entdeckt zu werden.

Silvia Zach-Fürst ist Landwirtin in Bad Zell und Kräuterpädagogin. Regelmäßig veranstaltet sie Kochkurse, derzeit sind Wildkräuter stark im Trend: „Wir bemerken, dass die Menschen zurück zur Natur wollen.“ Die Leute würden wieder lernen, eine einfache Jause mit wertvollen Zutaten aus Wald und Wiese zu schätzen.

Gesunde Schätze der Natur  auf dem Teller

In der bäuerlichen Küche waren sie immer heimisch und wurden zu vitaminspendenden Frühlingskräutersuppen und Salaten verarbeitet. Lange Zeit wurden Wildkräuter als Unkraut angesehen, das Wissen der Älteren wurde nicht mehr an nachfolgende Generationen weitergegeben. „Zum Glück gibt es ein Umdenken und das Interesse an diesen Delikatessen wächst wieder“, freut sich Zach-Fürst.

Allseits bekannt

Denn eigentlich kennt jeder diese Pflanzen, die in den Speiseplan eingebaut werden können: Brennnessel, Löwenzahn, Gänseblümchen, Bärlauch, Spitzwegerich, Schafgarbe, Giersch oder Vogelmiere. Wer sich nicht sicher ist, was er denn da vor sich hat, fragt nach, informiert sich in Büchern und Broschüren oder belegt einen Wildkräuter-Kurs, zum Beispiel bei den Seminarbäuerinnen der Landwirtschaftskammer OÖ.

„Die Kräuter haben es gerne luftig, können also im Korb gesammelt werden. In ein feuchtes Tuch eingewickelt, halten sie zwei Tage im Kühlschrank“, erklärt die Expertin. Wichtig sei ein respektvoller Umgang mit der Natur: „Nicht alles ausreißen, sondern wirklich nur soviel nehmen, wie man braucht.“ Die Verarbeitung sei simpel, „einfach die Kräuter in einen Salat oder Aufstrich schneiden oder eine Kräuterbutter machen.“

Positive Wirkung

Die positive Wirkung dieser kleinen Kraftpakete ist unbestritten: „Sie wirken Cholesterin senkend, stärken das Immunsystem und versorgen den Körper mit wichtigen Nährstoffen“, weiß Kräuterpädagogin Zach-Fürst.

Sie rät, die Schätze aus der Natur nicht direkt neben viel befahrenen Straßen oder an Spazierwegen zu sammeln, „die Abgase und eventuelle Hinterlassenschaften von Hunden kann man sich ersparen, wenn man sich abgelegene Platzerl sucht.“

Gesunde Schätze der Natur  auf dem Teller

Kurse und Buchtipp

Wer mag, meldet sich für den Kurs „Frühlingswildkräuter in der Küche“ der oö. Seminarbäuerinnen an, auch Kinder ab sieben Jahren sind willkommen, Vorwissen ist nicht nötig: 24. 4., 18 h‚ Seminarhaus auf der Gugl, Linz. 24. 4., 19 h Landwirtschaftskammer (LK) Ried Schärding. 24. 4., 19 h, LK Eferding Grieskirchen Wels. 25. 4., 18 h, Seminarhaus auf der Gugl, Linz. 25. 4., 18.30 h, NMS Schärding. 25. 4., 19 h, LK Ried Schärding. 26. 4., 13.30 h,LK Kirchdorf Steyr. 2. 5., 18.30 h, LK Gmunden Vöcklabruck. 3. 5., 18.30 h, NMS Taufkirchen/Pr.. 8. 5., 18 h LK Freistadt (alle Infos und Termine aufwww.seminarbaeuerinnen-ooe.at).

Im Buch „Wildkräuter-Küche für den Frühling“ gibt es neben Infos zu den Pflanzen auch jede Menge Rezepte von Kräuterpädagoginnen zum Nachkochen (12 Euro, zu bestellen bei der LK OÖ unter 05/6902-1000 oder unter www.ooe.lko.at).

Kommentare