Innviertler Leitbetrieb Fill produziert wieder

Geschäftsführer und Eigentümer Andreas Fill
Der Maschinen- und Anlagenbauer produziert wieder, hat aber die Arbeitszeitmodelle zum Schutz der Mitarbeiter verändert.

Der Maschinen- und Anlagenbauer Fill in Gurten (Bez. Ried) hat mit 1. April wieder seine Produktion aufgenommen. Zuvor war die Firma drei Wochen auf Betriebsurlaub. Für die mehr als 900 Mitarbeiter wurden der Situation angepasste individuelle Arbeitszeitmodelle erarbeitet. „Da wir von Gesetzes wegen nicht geschlossen haben müssen, sind wir unseren Kunden gegenüber zur Einhaltung von Lieferterminen verpflichtet. Deshalb arbeiten wir derzeit im eingeschränkten Betrieb“, erklärt Eigentümer und Geschäftsführer Andreas Fill.


Innviertler Leitbetrieb Fill produziert wieder

Die Führungskräfte Wilhem Rupertsberger und Wolfgang Rathner

Rahmenbedingungen der Situation angepasst

Desinfektionsmittelspender und spezielle Bodenmarkierungen in der Produktion und Fertigung sollen für saubere, sichere und reibungslose Abläufe sorgen. Darüber hinaus wird mit gestaffelten Arbeitszeiten verhindert, dass sich zu viele Menschen gleichzeitig am Firmengelände befinden. Wegen der geringeren Anwesenheit können die Sicherheitsvorschriften besser und einfacher eingehalten werden. Bei einem Geschäftspartner in China wurden bereits Schutzmasken in großer Menge geordert, die in Kürze in Gurten eintreffen. Die speziellen Arbeitszeiten werden, nach derzeitigem Stand, voraussichtlich zwei bis drei Monate in Kraft sein.

Lehrlingsausbildung online

80 Lehrlinge stehen bei Fill derzeit in Ausbildung. Kreativ und der derzeitigen Lage angepasst, gehen die Maschinenbauexperten auch bei der Ausbildung ihrer Lehrlinge zu Werke. So wurde kurzerhand die „Fill Lehrlings-Challenge“ ins Leben gerufen. Diese besteht aus drei Säulen: die praktische Schulung in Kleinstgruppen, virtuelle Schulungen, die von daheim aus absolviert werden, und eine wöchentliche Projektarbeit, die in Gruppen erarbeitet und anschließend präsentiert wird. Das alles passiert per Internet. Die Lehrlingsausbildner prüfen und bewerten die Projekte. Die besten werden anschließend prämiert.

Kommentare