Felssturz im Salzkammergut bedroht wichtige Verkehrswege

Mächtiger Gesteinsblock blieb bei einem Bahnviadukt hängen
Ein Steinblock mit zweieinhalb Meter Durchmesser donnerte in Traunkirchen an Haus vorbei.

Schlechter Wochenstart für Pendler in der Salzkammergutgemeinde Traunkirchen: Dort donnerte Sonntagnachmittag ein mächtiger Felsbrocken mehrere hundert Meter über einen Abhang und richtete massiven Schaden an. Weil weitere Steinblöcke  folgen könnten, musste die B145 und die  Salzkammergutbahn zwischen Traunkirchen und Ebensee im Bezirk Gmunden  gesperrt werden.

Während sich Autofahrer und Bahnfahrer Montagfrüh über die beträchtlichen Verzögerungen und Umwege am Weg zur Arbeit ärgerten, müssen Behördenvertreter und ein Landesgeologe am Montag die weitere Gefahrenlage einschätzen und Maßnahmen setzen. Der massive Steinblock mit einem Durchmesser von zweieinhalb Meter hatte sich im Gelände nahe des Orts Siegesbach selbstständig gemacht. Der Brocken durchschlug die Stützwand eines Hausgartens und räumte einen Holzstoß weg. Die alarmierten Beamten der Polizeiinspektion Altmünster fanden den Felsen, der  unter einem Bahnviadukt zum Liegen gekommen war.

Höchste Alarmstufe

Weil unterhalb die B145 vorbei führt herrschte höchste Alarmstufe. Eine Begehung und ein Überflug mit einem Hubschrauber des Innenministerium über die Abbruchstelle zeigte, dass weiter Felsstürze möglich sind. Deshalb empfahl der beigezogene Geologe die Sperre der gefährdeten Verkehrsstrecken. Auch eine Bewohnerin des betroffenen Hauses wurde vorübergehend evakuiert.Für den Autoverkehr wurde eine Umleitung über die Großalm Landesstraße, Steinbach am Attersee und das Weißenbachtal eingerichtet. Ein für Bahnfahrer eingerichteter Schienenersatzverkehr bedingte für die Passagiere Verzögerungen von eineinhalb Stunden.

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