Die mutmaßlichen Täter hatten im Erdgeschoss ein Fenster aufgebrochen, wegen des starken Unwetters hatte die Familie Fill die Männer aber nicht gehört. "Sie sind auf einmal hereingestürmt und haben meine Frau, unsere Tochter und mich mit Kabelbindern gefesselt", berichtet der ehemalige Landesrat.
Gesehen habe er während des Raubes, der eine ganze Stunde dauerte, nicht viel, da ihm ein Tuch über den Kopf gelegt wurde.
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"Die Räuber haben unser ganzes Haus auf den Kopf gestellt und bis auf einen Raum alles verwüstet", erzählt Fill, "Bargeld und Schmuck haben sie bei uns aber nicht gefunden, denn das haben wir nicht im Haus."
Denn seine Frau gebe nicht viel aus für Schmuck, "der Überfall hat sich sicher nicht ausgezahlt", sagt der Ex-Politiker. Auch nach einem Tresor und Schwarzgeld sei er gefragt worden.
Als es eine Stunde später wieder ruhig gewesen sei, habe Josef Fill "angefangen zum Dahinkrabbeln", um sich eine Schere zu holen, mit der er bei seiner Tochter die Kabelbinder durchschnitt. Gegenseitig haben sie sich dann befreit.
Seine Frau sei dann zu einem Nachbarn gefahren, der die Polizei verständigte, weil Josef Fill sein Handy vor lauter Aufregung nicht direkt fand. "Unsere Handys lagen am Boden", erinnert er sich. Er vermutet, dass die Männer sie hier ließen, um nicht geortet werden zu können.
Die Eltern wurden leicht verletzt. Alle drei erlitten einen Schock, die Tochter musste deswegen sogar ins Spital eingeliefert werden, berichtete die Polizei. "Sie wurde von oben nach unten gezerrt", schildert Fill die brutale Vorgangsweise der Räuber. Die Tochter sei normalerweise in Wien und war bei ihren Eltern zu Besuch.
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Er vermutet, vor dem Überfall ausgespäht worden zu sein, denn ein paar Tage zuvor habe er in der Nacht merkwürdige Geräusche gehört., erzählt Josef Fill, "das war mitten in der Nacht, ich bin aufgestanden, hatte aber nichts gesehen."
Eine Fahndung blieb ohne Erfolg. Das Landeskriminalamt Oberösterreich ersucht um Hinweise zu den Tätern unter der Telefonnummer 059133/40-3333.
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