Emil setzt seine Reise fort: "Er läuft in die richtige Richtung"

Elch Emil steht in einem Gebüsch
Der Elch hat die Betäubung gut überstanden. Experten hoffen, dass er sich der Elchpopulation im Nationalpark Šumava anschließt.

Zusammenfassung

  • Elch Emil ist nach seiner Umsiedlung in den Böhmerwald aktiv, genießt kühlere Temperaturen und bewegt sich tagsüber mehr.
  • Sein Ziel ist die Elchpopulation im tschechischen Nationalpark Šumava, aktuelle Standortdaten bleiben einem kleinen Wissenschaftskreis vorbehalten.
  • Emil trägt eine Ohrmarke und einen GPS-Sender am Geweih, der ihn nicht stört und im Frühjahr mit dem Geweih abgeworfen wird.

Elch Emil, der nach wochenlanger Wanderschaft in Österreich am Montag nahe eines Autobahnkreuzes in Oberösterreich betäubt und in den Böhmerwald transportiert wurde, ist dort munter auf den Beinen.

"Es geht ihm gut"

"Es geht ihm gut, es ist kühler, er ist auch tagsüber mehr unterwegs, läuft etliche Kilometer am Tag in die richtige Richtung", schilderte Claudia Bieber, Leiterin des Forschungsinstituts für Wildtierkunde und Ökologie an der Universität für Veterinärmedizin in Wien, am Dienstag.

Das weiß sie, weil Emil während der Narkose eine Ohrmarke und einen Sender - nicht am Ohr, sondern am Geweih - verpasst bekam.

Wohin geht Emil nun?

Sein Weg sollte ihn im besten Fall zu der im tschechischen Nationalpark Šumava lebenden Elchpopulation führen, in der aktuellen Brunftzeit angelockt vom Geruch der Weibchen. "Jedenfalls bewegt er sich derzeit nicht in den oberösterreichischen Zentralraum zurück", verriet die Wissenschafterin.

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

Elch steht in einem Gebüsch

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

NIEDERÖSTERREICH: ELCH "EMIL" IN ST. PÖLTEN

Elch Emil auf Tour

Man habe sich bewusst dafür entschieden, "dass nur ein sehr kleiner Personenkreis aus der Wissenschaft Zugriff auf die aktuellen GPS-Daten von 'Emil' erhält", sagte die zuständige Landesrätin Michaela Langer-Weninger (ÖVP).

Exakter Standort wird nicht verraten

Das Experten-Trio berichte ausschließlich an sie und an die "SOKO Elch" - allerdings ohne die exakten Standortdaten weiterzugeben, denn Emil soll wieder ganz Wildtier sein dürfen. Er finde derzeit in seinen natürlichen Rhythmus zurück, wie die vermehrte Tagesaktivität zeige.

Die kleine Ohrmarke identifiziert ihn und informiert, dass er eine Narkose bekam. "Das heißt, sein Fleisch ist nicht mehr zum Verzehr geeignet", so Bieber, wobei Elche in Österreich ohnehin das ganze Jahr über geschont werden und auch in Polen - Emils Herkunftsland - nicht mehr geschossen werden dürften. So hätten sich die Bestände dort erholt.

Batterie hält nur 30 Tage

Der GPS-Sender sei am Geweih festgemacht. "Der stört ihn nicht, und im nächsten Frühjahr wirft er ihn mit dem Geweih ab." Die Batterie halte ohnehin nur 30 Tage, denn eine längere Beobachtung hätte eines langwierigen Forschungsantrags sowie einer Tierversuchsgenehmigung bedurft.

Kommentare