Eine Seilbahn auf den Traunstein

Josef Ertl
Der Traunstein ist ein beeindruckender Berg. Von vielen Teilen des Landes sichtbar, ragt er majestätisch in die Höhe.

Schon die Römer hat er fasziniert, sie nannten ihn mons altus, den hohen Berg. Er ist das Tor zum Salzkammergut.

Seine Schönheit machen nicht nur seine Felswände aus, sondern auch seine Lage am Ufer des Traunsees.

Viele erliegen der Versuchung, ihn zu besteigen. Mit 1691 Metern ist er zwar nicht allzu hoch, aber die Herausforderungen werden unterschätzt. Manche wollen ihre Fitness unter Beweis stellen, die sie vielleicht einmal gehabt haben. Manche bezahlen ihre Fehleinschätzung mit dem Leben, mit einem Unfall oder Absturz. Die Gmundner Bergrettung weiß viele Lieder davon zu singen.

Jedem den Gipfelgenuss ermöglichen

Doch die Welt der Berge übt auf die Menschen eine Faszination aus. Sie ist Natur pur. Die Ausblicke sind ebenso einzigartig wie die Luft. Diesem Bedürfnis wurde in der Vergangenheit mit dem Bau von Seilbahnen Rechnung getragen: auf den Krippenstein (2100 m), auf den Dachstein (2700 m), auf die Katrin (1400 m), den Feuerkogel (1592 m), auf den Grünberg (1000 m) oder auf die Höss (1800 m). Oder mit der Zahnradbahn auf den Schafberg (1782 m).

Es wäre naheliegend, auch auf den Traunstein eine Seilbahn zu bauen. Auf den Grünberg fährt bereits eine Seilbahn, man könnte von dort auf den Traunstein erweitern. Damit können alle, jung und alt, gute und schlechte Geher, in den Gipfel-Genuss. Ein weiterer Defizitbetrieb, werden die Gegner eines solchen Projekts einwenden. Dass das anders sein kann, beweisen die Schweizer. Dort sind viele Gipfel mit Seilbahnen erschlossen. Und die Fahrten sind teuer. So kostet die kombinierte Tageskarte auf das Kleine Matterhorn (3900 m) und das Gornergrat (3100m) 200 Franken. Sauteuer, aber ein Erlebnis.

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