Eine Donaubrücke für die Radler und Fußgänger

Josef Ertl
Die Autofahrer stehen auf der Linzer Nibelungenbrücke im Stau, weil zwei ihrer insgesamt sechs Spuren zugunsten der Radfahrer umgewandelt wurden. Wie immer man die Sache dreht und wendet, es gibt Verluste: entweder für die Radler oder die Autofahrer.
Hier werden die Folgen kurzsichtiger Politik sichtbar. Der grüne Stadtrat Jürgen Himmelbauer hat schon vor 20 Jahren den Bau einer eigenen, hölzernen Donaubrücke für Fußgeher und Radfahrer auf Höhe des Brucknerhauses vorgeschlagen. Er biss bei den damaligen Stadtgewaltigen auf Beton, die Kosten von rund zehn Millionen war ihnen zu teuer. Es würde die Probleme auf der Nibelungenbrücke nicht in diesem Ausmaß geben, könnten die Radfahrer die nicht gebaute Brücke beim Brucknerhaus nützen.
Linz wächst. Mehr Einwohner bedeuten mehr Mobilität. In der Innenstadt kann die Entscheidung nur eine für Fußgeher, Radfahrer und den öffentlichen Verkehr sein. Bislang wurde das vielfach so gelöst, dass die Gehsteige halbiert und die Radfahrer auf die Fußgängerstreifen transferiert wurden, was dort aufgrund wachsender Frequenz zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern führt. Das sind keine Lösungen, sondern ein Drücken vor Entscheidungen.
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