Die Roten verspüren Aufwind

Josef Ertl
Während sich viele mit 62 Jahren in den Ruhestand verabschieden, startet er nach der wirtschaftlichen nun die politische Karriere.
Die Roten verspüren Aufwind. Endlich haben sie wieder einen an der Spitze, der Leadership ausstrahlt und zu dem sie aufschauen können. Seit der Wahlniederlage 2009 ist es bergab und bestenfalls seitwärts gegangen, nun soll es wieder aufwärtsgehen. Die Gewerkschafter sind froh, dass endlich wieder einer das Wort Leistung ausspricht, denn sie verstehen sich als Leistungsträger. Winkler vereint Wirtschaftskompetenz mit sozialem Verständnis. Er weiß, dass die sozialen Systeme wie Pensionen, Gesundheit, Pflege und Bildung nur durch Wirtschaftswachstum und möglichst viele Einzahler zu halten sind.
Unter den Leuten
Und er verfügt über eine Gabe, die für erfolgreiche Politiker unerlässlich ist: Er ist gerne unter den Leuten. Denn die Welt vieler Menschen sieht anders aus als die von Bürokraten und Managern.
Winkler bringt neue Dynamik in die Landespolitik. Ist er erfolgreich, wäre er nach der Landtagswahl 2027 für die ÖVP eine Alternative zum jetzigen Koalitionspartner FPÖ. Auch wenn Schwarz-Blau derzeit nach außen heile Welt spielt, bedeutet das erste, auch wenn noch kaum sichtbare Sprünge. Verschärft wird die Situation dadurch, dass die Freiheitlichen die ÖVP und Thomas Stelzer stürzen wollen („Historisches schaffen“).
Winkler ist in dieser Situation gut gestartet. Er fordert berechtige Reformen und präsentiert sich als Verhandlungspartner, der mit allen reden will.
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