Die 23-Jährige hat das Diplomstudium der Katholischen Theologie an der Katholischen Universität Linz in nur neun anstatt der vorgesehenen zehn Semester mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen. Ihre hervorragenden Leistungen im Auslandsstudium im Rahmen des „Theologischen Studienjahres Jerusalem“ 2022/23 wurden mit dem „KU Linz Study Abroad Excellency Award“ prämiert. Obwohl sie aus Garsten bei Steyr ist, hat sie sich schon als 14-Jährige für die Oberstufe im Gymnasium Linz-Aufhof entschieden, weil dort auf Englisch unterrichtet wird.
Die Matura machte sie mit Auszeichnung. Derzeit arbeitet sie an der Dissertation, parallel dazu ist sie Universitätslektorin für Hebräisch und Biblische Einleitungswissenschaft. „Ich möchte die akademisch-wissenschaftliche Laufbahn einschlagen.“ Für Frauen sei es in der Wissenschaft nach wie vor schwer, sagt sie im Gespräch mit dem KURIER, es gebe hier Herausforderungen.
Brader ist in der römisch-katholischen Kirche tätig, einer Institution, die in der Defensive ist. Viele treten aus, es herrscht Mangel an Priestern und Ordensleuten. „Das sind wichtige Anfragen an Strukturen, die bestehen, ein Beiprodukt der Säkularisierung.“ Sie persönlich habe unter Christen ihre Heimat gefunden, „hier erlebe ich Kirche, wie sie sein soll“. Zur viel diskutierten Frage der Priesterweihe für die Frau will sie sich nicht äußern.
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