Der LASK braucht einen Neustart

Josef Ertl
Beim LASK läuft es schon länger nicht mehr rund.

Die Negativ-Serie beim LASK reißt nicht ab. Nun hat der Bundesliga-Senat 5 ein Disziplinarverfahren eröffnet. Es geht um mögliche Verstöße gegen das Verbot des Dritteigentums an Spielerrechten. Vizepräsident Jürgen Werner soll via Firmenbeteiligung mit den Transferrechten von LASK-Spielern Geschäfte gemacht haben. Seine Firma soll dadurch angeblich einen Erlös von über vier Millionen Euro erzielt haben.

Sportlicher Erfolg bleibt aus

Der sportliche Erfolg lässt auch zu wünschen übrig. Die Saison hält den Erwartungen nicht stand. Das ist kein Zufall, war doch die Entlassung von Trainer Valerien Ismael vor elf Monaten ebenso eine Fehlentscheidung wie das verbotene Geheimtraining und der damit verbundene Punkteabzug. Das waren schwere Führungsfehler. Im Februar wurde Vizepräsident Manfred Zauner von Präsident Siegmund Gruber hinausgeworfen, nachdem dieser darauf aufmerksam gemacht hatte, dass der Stadion-Neubau auf der Gugl auf über 110 Millionen statt der vereinbarten 60 bis 70 Millionen Euro kommt. Bis heute hat Gruber keine Finanzierung für das Stadion vorgelegt, das inzwischen abgerissen wurde. Die zahlreichen, undurchsichtigen Gesellschaftskonstruktionen drohen nun wie ein Kartenhaus zusammenzubrechen.

Der LASK benötigt einen Neustart, anders ist die Dynamik nach unten nicht zu stoppen.

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