Das Innviertel ist eine blaue Hochburg

Josef Ertl
Bundespräsidentenwahl bestätigt Aufwärtstrend für die FPÖ.

Ginge es nach den Gemeinden Auerbach, Feldkirchen, Höhnhart oder Roßbach würde der neue Bundespräsident nicht Alexander van der Bellen, sondern Walter Rosenkranz heißen. Der freiheitliche Volksanwalt lag in diesen Kommunen des Bezirkes Braunau klar vor dem ehemaligen grünen Politiker.

Oberösterreich ist nach Kärnten zweitstärkstes FPÖ-Land

Die Bundespräsidentenwahl zeigte einmal mehr, wie stark die Freiheitlichen im Innviertel sind. Im Bezirk Braunau erreichte Rosenkranz 26,37 Prozent der Stimmen, im Bezirk Ried/I. 24,45 Prozent, im Bezirk Schärding 26,13 Prozent. Bundesweit lag er bei 17,7 Prozentpunkten. Dass die Blauen in Oberösterreich stark sind, wurde einmal mehr deutlich. Rosenkranz erzielte hier mit 20,31 Prozent das zweitbeste Bundesländerergebnis nach Kärnten (23,9 %). Die Wahl brachte zudem ein deutliches Stadt-Land-Gefälle zutage. Je kleiner die Gemeinden waren, umso höher war der Stimmenanteil für Rosenkranz, je größer die Städte, umso besser schnitt der amtierende Präsident ab.

FPÖ attackiert, ÖVP schweigt

Wenn die ÖVP und SPÖ hierzulande erfolgreich sein wollen, werden sie in die Auseinandersetzung mit der FPÖ gehen müssen. Eine Eitel-Wonne-Politik würde jedenfalls den betont bürgerlichen Kurs Manfred Haimbuchners und seine Regierungsfähigkeit bestätigen. Umgekehrt hat die Landes-FPÖ überhaupt keine Scheu, ununterbrochen die Regierung zu kritisieren.

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