Brandserie in Zügen bei Wels geht weiter: Polizei ermittelt
Die Brände konnten teilweise vom Personal eingedämmt werden, die Feuerwehren löschten den Rest.
Vier Mal innerhalb von fünf Tagen hat es in Nachtzügen der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in Oberösterreich gebrannt – vier Mal zu viel, um nur ein Zufall zu sein. Nun ermittelt die Polizei.
Am vergangenen Sonntag musste die Feuerwehr zum ersten Brand der Serie ausrücken: Bei Gunskirchen (Bezirk Wels-Land) war auf der Toilette eines Reisezuges Feuer ausgebrochen. Laut Ermittler sollen die Flammen vom Handtuchspender ausgegangen sein. Das Personal konnte mit Feuerlöschern den Brand eindämmen. Im nächsten Bahnhof löschte die Feuerwehr den Rest.
Montagfrüh dann ein ähnliches Bild: In einem Zug, der von Zürich nach Wien unterwegs war, brach erneut Feuer aus. Just zu dem Zeitpunkt, als der Zug dabei war, am Bahnhof Wels einzufahren. Die Passagiere wurden in Sicherheit gebracht, das Feuer gelöscht. Beim nächsten Brand am Mittwoch – wieder am Bahnhof Wels und wieder ausgebrochen in einer Toilette – mussten schließlich zwei Personen, wegen Verdacht auf eine leichte Rauchgasvergiftung, ins Spital. Zwei Bahnsteige wurden aufgrund der starken Rauchentwicklung vorläufig gesperrt.
Und nun am Donnerstag dann der vorerst letzte Vorfall: Dieses Mal in einem Sitzwagen der Nachtverbindung München-Budapest aber wieder bei Wels.
Hinweise erbeten
„Wir gehen ganz klar von Fremdverschulden aus“, sagte Bahn-Sprecher Bernhard Rieder. So auch die Polizei. „Wir ermitteln wegen Brandstiftung“, hieß es auf KURIER-Anfrage bei der Landespolizeidirektion am Donnerstag. Denn alle vier Fälle hätten eine „ähnliche Vorgehensweise“ mit sich gebracht. Mehr könne man zum aktuellen Zeitpunkt, aus ermittlungstechnischen Gründen, jedoch nicht preisgeben. Man bitte die Bevölkerung jedoch um sachdienliche Hinweise zu den Vorfällen. P. Stacher
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