Bonin warnt: Unternehmen verlassen Europa
Holger Bonin, Sok-Kheng Taing und Thomas Stelzer
„Vor allem bei der energieintensiven Grundstoffproduktion (Stahl, Chemie) gibt es Anzeichen für dauerhafte Standortverlagerungen weg aus Europa“, sagte Univ. Prof. Holger Bonin, Direktor des Instituts für Höhere Studien (IHS) in Wien ist, beim wirtschaftspolitischen Auftakt, zu dem Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) geladen hatte.
Vor allem die USA und China buhlten inzwischen strategisch um europäische Produzenten. Die EU tue sich schwer, hier entgegenzuhalten.
Englisch lernen
Für Sok-Kheng Taing, Mitbegründerin von Dynatrace, ist Internationalisierung das Gebot der Stunden. Österreich müsse noch attraktiver für internationale Fachkräfte werden. „Die Menschen bewerben sich nicht bei uns. Wir, die Unternehmen und der Standort, bewerben uns bei den potenziellen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern auf der ganzen Welt.“ Die englische Sprache müsse auch in Oberösterreich zur Selbstverständlichkeit werden.
Mehr Fachhochschulplätze
Stelzer definiert als zentralen Herausforderungen für Oberösterreich: die Sicherung der Arbeitsplätze und und die Gewinnung neuer Arbeitskräfte, Digitalisierung und Forschung, mehr Fachhochschulplätze, die Sicherung von Gas als Brückentechnologie, der Strompreis dürfe nicht zur Standort-Falle werden und zur Abwanderung von Unternehmen führen, die Transformation der Energie Richtung Erneuerbare müsse weitergehen.
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