Bei der FPÖ ist die Luft vorerst draußen

Josef Ertl
Bei der FPÖ ist die Luft draußen. Vor vier Wochen hatten sie noch die Chance, ihren Herbert zum „Volkskanzler“ zu machen, doch der konnte sich nicht von seiner Rolle als Haxlbeißer befreien und vermasselte es.
Als „Alberich von Radenthein“ betitelte ihn der der FPÖ nahestehende Historiker Lothar Höbelt. Kickl wuchs in Radenthein auf, Alberich ist der herrschsüchtige Zwerg in Wagners „Ring der Nibelungen“. Kickl ist für Höbelt das „beste Pferd der Linken“.
Das, was Kickl abgeliefert hat, wäre wohl einem Andreas Rabl oder Manfred Haimbuchner nicht passiert. Sie hätten die Kanzler-Chance nicht vorbeigehen lassen, doch sie müssen mit Kickl an der Spitze weiterleben. Noch bringt er die meisten Wählerstimmen, deswegen kritisieren sie ihn nicht öffentlich.
Haimbuchners Chancen, bei der Landtagswahl 2027 möglicherweise Landeshauptmann zu werden, sind jedoch intakt. Viel wird von internationalen Entwicklung und der Performance der Dreierkoalition im Bund abhängen. Aus heutiger Sicht dürfte es auf einen Zweikampf Thomas Stelzer gegen Haimbuchner hinauslaufen.
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