Aushängeschilder auch für die Politik

Josef Ertl
Die Sportler haben geliefert, die Politiker noch nicht. Es braucht eine Anlage für die Leichtathleten.

Ihre Leistungen sind sensationell. Veronika Preiner und Lukas Weißhaidinger gehören zur Weltspitze. Ihre Bronzemedaillen müssen aber die Sportpolitik schmerzen. Denn mit der Entscheidung, die Linzer Gugl dem LASK zu überlassen, stehen die Leichtathleten ohne entsprechende Sport-Anlage da. Weißhaidinger hat im Oberösterreich-KURIER dazu klar seine Meinung gesagt. „Ich habe nichts gegen Fußball. Aber mit der Vertreibung der Leichtathleten von der Gugl wird das Olympiazentrum enorm abgewertet. Dort muss man alles vorfinden, um konkurrenzfähig zu sein. Ob Athleten an die Spitze gelangen, liegt meistens nicht an ihnen, sondern an der Infrastruktur. Insofern tut es mir extrem weh, wenn wir um unsere Chancen gebracht werden. Gerade Oberösterreich erwartet von seinen Sportlerinnen und Sportlern Erfolge. Wenn man uns aber den Arbeitsplatz wegnimmt und andererseits Medaillen fordert, ist das besonders ungerecht.“

Die Scharte auswetzen

Weißhaidingers offenen Worten ist nichts hinzuzufügen. Land und Stadt sind aufgefordert, die Scharte auszuwetzen. Ansonsten bleiben die Worte von Internationalität und Champions League leeres Gerede. Es muss als Gugl-Ersatz eine Leichtathletik-Anlage her, die internationalen Ansprüche gerecht wird. Die Sportler haben bereits geliefert, die Politiker noch nicht.

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