75 Prozent weniger Wildunfälle dank Hightech
Bei 14.188 Wildunfällen im vergangenen Jahr in Oberösterreich mit durchschnittlichen Kosten von 2.000 Euro Sachschaden pro Fall rechnen sich Präventionsmaßnahmen. 115 Verletzte und sogar zwei Tote, dazu das vielfache Tierleid würden Politik und Jägerschaft zu modernen Wildwarnmethoden verpflichten, erklärt Verkehrslandesrat Günther Steinkellner (FPÖ).
26.300 installierte optische und akustische Wildwarngeräte entlang von 600 Kilometer Landesstraßen wurden in OÖ seit 2010 montiert. Damit konnte allein im vergangenen Jahr errechnete 1.891 Wildunfälle verhindert werden. Auf den bereits ausgestatteten Strecken wurden die Zahl der durch Fahrzeuge getöteten Tiere mit den Warngeräten um 75 Prozent bzw. 12.300 Stück reduziert.
Vor allem bei Nutzung elektronischer Geräte sei OÖ in Sachen Wildschutz bundesweit führend und sorge auch international für Aufsehen, sagt Steinkellner. Zuletzt habe ein koreanisches TV-Team über die Wildwarnmaßnahmen berichtet. Land, Versicherungen und Jägerschaft werden im kommenden Jahr weitere Warngeräte um rund 30.000 Euro installieren. Die Warner, die Autos aufgrund ihrer Abrollgeräusche registrieren, geben Pfeif- und Ultraschalltöne sowie Lichtsignale ab.
Um die gefährlichsten Strecken ausfindig zu machen, werden über die oö. Jagd-App des Landesjagdverbandes alle Wildunfälle von Jägern sofort in Karten eingetragen. So können Hotspots für Wildunfälle rascher erkannt und abgesichert werden.
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