Die Gemeinden Grünau, Scharnstein, Pettenbach und Vorchdorf kämpfen mit dem Tourismusverband Seite an Seite, um den Erhalt des Skigebiets zu sichern.
Prominente Unterstützung gibt es – selbstredend – aus dem oberösterreichischen Skiverband.
Hans Pum, jahrelanger Alpin- und Sportdirektor des Österreichischen Skiverbands und Vizepräsident des oberösterreichischen Landesskiverbands, steht den Kasberg-Aktivisten zur Seite: „Kleinere Skigebiete wie der Kasberg sind für eine Skination wie Österreich extrem wichtig. Dort werden Kinder und Jugendliche für den Skisport begeistert.“
Landeshauptmann und Landesrat verhindert
Auf höchster Ebene ist der Protest noch nicht angekommen. Nach Landeshauptmann Thomas Stelzer konnte auch Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Markus Achleitner (beide ÖVP) die Kasberg-Delegation nicht empfangen und die Unterschriften nicht entgegennehmen. Landtagspräsident Max Hiegelsberger (ÖVP) empfing schließlich den Protestmarsch.
Schon am Samstag meldete sich Achleitner zu Wort. Er zeigte großes Verständnis für die Protestaktion und war von der Vielzahl der Unterschriften „beeindruckt“.
Die Unterstützung durch das Land Oberösterreich bekräftigte Achleitner erneut: „Das Land hat immer signalisiert, bei Investitionen in die touristische Zukunft der Region kräftig mitzuhelfen.“
Sommer und Winter
Allerdings erneuerte er die Forderung, dass es beim Skigebiet Kasberg nur eine finanzielle Beteiligung des Landes gibt, wenn es der Forderung des Landesrechnungshofes entsprechend eine ganzjährige Nutzung gibt.
Und genau deshalb sieht Achleitner die Unterschriftenaktion nicht an das Land Oberösterreich gerichtet, sondern an jene wenigen Grundstückseigentümer, die bislang einer ganzjährigen Nutzung des Skigebiets auch für den Sommertourismus nicht zugestimmt haben.
Letzte Hoffnung für die Region ist der von den vier Eigentümergemeinden bereits beauftragte Tourismus-Masterplan. „Daran werden wir uns selbstverständlich beteiligen“, versicherte Achleitner der Initiative zur Rettung des Kasbergs.
Ganz aus der Verantwortung lässt die Initiative „#unser Kasberg“ den Landesrat aber nicht. Sprecher Bernhard Altmanninger betont: „Wir appellieren an die Mitglieder der Landesregierung, sich für neue Verhandlungen mit den vom Skigebiet betroffenen Grundeigentümern einzusetzen.“
Denn derzeit würden lediglich noch fünf der 14 betroffenen Waldbesitzer einen Sommerbetrieb der Achtergondelbahn auf den Kasberg untersagen. Jetzt ruhen die Hoffnungen auf dem Masterplan, der bis zum Sommer stehen soll.
Die Initiative gibt sich kämpferisch: „Werden seitens der Politik keine ernsthaften Schritte zur Rettung des Skigebietes unternommen, wird es im Herbst weitere Protestaktionen geben.“
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