Zweiter Frühling für die Erdbeer-Ernte

Selbstpflückerfeld für eine Woche wieder geöffnet: Lukas Lehner
Am Hof der Familie Lehner in Haag gibt es Erdbeeren nicht nur im Frühling: In Gewächshäusern und Folientunnel können die Früchte auch im Herbst reifen – ohne die Umwelt zu belasten

Es ist der 4. September, und in Haag, mitten im Mostviertel, läuft gerade die zweite Erdbeer-Selbstpflücksaison an. Saftig frische Früchte auf einem 1,5 Hektar großen Areal des Familienbetriebs Lehner verlängern nicht nur den süßen Sommergenuss, sondern sind auch Botschafter des Wandels im Konsum und des Klimawandels.Vier Jahrzehnte, nachdem auf den Feldern des einstigen Nutztierbetriebs die ersten Erdbeeren für den Verkauf reiften, kann das Unternehmen fast neun Monate lang frische Erdbeeren, Himbeeren oder Heidelbeeren bieten.

Moderne Pflanzenkunde, eine ausgefeilte Kulturtechnik mit überdachten Feldern und Gewächshäusern sowie viel Fleiß machten aus einem Saisongeschäft eine fast ganzjährige Versorgung.

Zweiter Frühling für die Erdbeer-Ernte

Will selbst ernten: Nina Käferböck (l.) aus Neuhofen mit Monika Bachleitner am Lehner-Stand in Haag

„Erdbeeren ernten wir bis Ende November“, sagt Lukas Lehner, einer der drei Söhne, die gemeinsam mit den Eltern das Beerenimperium führen. Die Familie ist stolz, dass ihre Erdbeeren österreichweit früher als andere reif werden. Großflächige Gewächshäuser, die mittels PV-Anlage und Wärmepumpe CO2-neutral beheizt werden können, machen es möglich. Und noch einen Benefit bringt die Aufzucht unter Dach: Die Erdbeeren der Lehners müssen nicht erst Grenzen überwinden, um zu den Kunden zu gelangen.

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