Zwei Tote bei Großbrand in Wohnhaus in Maria Enzersdorf
Zwei Menschen kamen bei einem Wohnungsbrand in Maria Enzersdorf (Bezirk Mödling) in der Nacht auf Samstag ums Leben. Drei Freiwillige Feuerwehren waren im Einsatz und konnten mehrere Personen aus dem Wohnhaus retten, drei Bewohner wurden verletzt.
Das Feuer war gegen 3.30 Uhr früh vermutlich aufgrund eines elektrischen Defekts in einer Nachttischlampe ausgebrochen, die Freiwilligen Feuerwehren Maria Enzersdorf und Brunn am Gebirge waren rasch am Einsatzort und trafen dort bereits einige Hausbewohner vor dem Gebäude an. "Aus dem Fenster einer Wohnung schlugen Flammen und der Brand drohte sich auszubreiten", berichtet man seitens der Feuerwehr.
Atemschutztrupps im Einsatz
Mehrere Personen befanden sich noch im Gebäude, durch die starke Rauchentwicklung im Stiegenhaus war die Flucht nicht mehr gefahrlos möglich. Daher schickte die Feuerwehr drei Atemschutztrupps zur Menschenrettung und zur Brandbekämpfung ins Haus. Gleichzeitig gelang es, das Übergreifen der Flammen auf die Fassade und auf die darüber liegende Wohnung zu verhindern.
Mehrere Bewohner konnten mit Fluchtfiltermasken durch das verrauchte Stiegenhaus in Sicherheit gebracht werden. Danach wurden alle weiteren Wohnungen der betroffenen Stiege geöffnet, kontrolliert und anschließend wieder verschlossen. Drei, teilweise schwerverletzte, Personen im Alter von 76 bis 82 Jahren mussten mittels Hubschrauber und Rettungsfahrzeugen in Krankenhäuser gebracht werden. Durch die Intensität des Brandes wurden mehrere Wohnungen unbewohnbar, die Gemeinde Maria Enzersdorf bot den betroffenen Familien Notquartiere an.
Der 87-jährige Mieter war im Bett gelegen, als das Feuer ausbrach. Für ihn kam jede Hilfe zu spät. Die 91-jährige Nachbarin wurde zwar noch ins Freie gebracht, verstarb aber an Ort und Stelle.
"Dieser Brand zeigt erneut, wie wichtig vorbeugende Maßnahmen sind", appelliert Paul Fastner, Pressesprecher des Bezirksfeuerwehrkommandos Mödling. In allen Wohnräumen sollten Rauchmelder angebracht und die Fluchtwege (auch Stiegenhäuser) freigehalten werden: "Flüchten sie aber niemals durch ein verrauchtes Stiegenhaus, dabei herrscht akute Lebensgefahr! Sollte der Fluchtweg versperrt sein, bleiben sie in der Wohnung, schließen sie die Türen und machen sie beim Fenster oder per Notruf 122 auf sich aufmerksam."
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