Geteilte Meinungen
Am Montag öffnete der Billa Plus im Kleinformat seine Pforten. Links vom Eingang befindet sich die Obstabteilung, weiter hinten die Frischetheken. Sogar Platz für die obligatorische Eduscho-Ecke ist. Eine Photovoltaik-Anlage mit 503 Kilowattpeak versorgt das Zelt mit Strom. Was zu viel produziert wird, wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Oder gespeichert.
Ganz wie bisher ist das Einkaufserlebnis aber nicht, denn auf weniger Verkaufsfläche als bisher stehen auch weniger Produkte zum Verkauf bereit. Das gefällt nicht allen. „Scheußlich“, urteilt eine Kundin. „Da war ich zum ersten und zum letzten Mal.“ Für andere ist das Einkaufen im Zelt nichts Besonderes. „Ich habe alles gefunden“, sagt Sandra G. Es sei gut, dass mit der Übergangslösung eine Einkaufsmöglichkeit in der Nähe bestehen bleibt. Bei Rewe selbst betont man, dass das Zelt die Größe einen größeren Marktes habe.
Im Kleinformat
Wobei die Bezeichnung „Zelt“ relativ ist. Die Seitenwände bestehen aus Aluplatten, sogar Schiebetüren gibt es bei den Ein- und Ausgängen. Anderes wirkt dann aber doch provisorisch: Die Anlieferung ist mit Bauzäunen abgetrennt, Securitys versuchen den Liefer-, den Baustellen- und den Kundenverkehr zu regeln. Paletten mit Mineralwasser stehen vor dem Lagerbereich des Zeltes im Freien.
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Drinnen stehen den Kunden vier Kassen zur Verfügung, nicht einmal die Hälfte jener des ursprünglichen Billa Plus. Die Mitarbeiter warten gespannt auf den ersten starken Einkaufssamstag. Bei Rewe ist man zuversichtlich. Seien es doch mehr Kassen, als bei einem normalen Billa üblich. Auch bis zu 15 Prozent weniger Parkfläche soll derzeit zur Verfügung stehen.
Drei Monate Umbauzeit
Nach Geschäftsschluss sorgen eine Alarmanlage und sogenannte Alarmfahrer für Sicherheit. Bei Rewe hat man in Sachen Supermarkt-Zelt nämlich bereits Erfahrung; vergangenes Jahr kam ein solches beim Umbau des Billa Plus in Baden zum Einsatz. Das war allerdings kleiner dimensioniert.
Im Oktober sollen die Bauarbeiten für den neuen Billa Plus in Brunn/Gebirge abgeschlossen sein und der Markt wieder aus dem Zelt ausziehen. Die neue Filiale soll nachhaltiger sein, mit PV-Anlage, Wärmerückgewinnung und LED-Beleuchtung. Auch Bäume und Grünflächen sollen am Parkplatz gepflanzt werden.
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