Wölfe: Gummikugeln statt höherer Elektrozäune

Wölfe: Gummikugeln statt höherer Elektrozäune
Die Landwirtschaftskammer hinkt trotz Vorwarnung bei der Beratung bislang hinterher.

Seit der Veröffentlichung eines Berichts der Koordinierungsstelle für den Braunbären, Luchs und Wolf (KOST) im Jahr 2012 muss die Politik wissen, dass mit der dauerhaften Anwesenheit von Wölfen in Österreich zu rechnen ist. Der Bericht listet zahlreiche Vorbeugungsmaßnahmen auf. Umgesetzt ist bis heute wenig, noch weniger bei den betroffenen Bauer angekommen. Auch, wenn Politik und Landwirtschaftskammer das anders sehen.

Aktive Beratung, wie etwa Zäune aussehen müssen, um Wölfen den Zugang zu Nutztieren zu erschweren, findet bisher nicht statt. Berater sind noch nicht einmal ernannt. Angeblich seien Informationen dazu auf der Homepage von Länder-Landeslandwirtschaftskammern abrufbar. Doch dort findet sich kaum mehr als Forderungen und eine Telefonnummer, um Risse beim Wolfsbeauftragten zu melden. Dafür wurde jetzt in NÖ der Einsatz von Gummikugeln genehmigt.

„Seit Jahren schleicht Niederösterreich um den Herdenschutz herum wie eine Katze um den heißen Brei. Dabei haben Vergrämungsmaßnahmen nur in Kombination mit Herdenschutz Sinn“, erkält Christian Pichler vom WWF, der in den aktuell beschlossenen Maßnahmen den Versuch des Landes Niederösterreich sieht, von Versäumnissen abzulenken.

Kommentare