Bauarbeiten beendet: Tempo 230 kehrt auf die Weststrecke zurück

Die finalen Reperaturarbeiten auf der Weststrecke sind abgeschlossen. Pendlerinnen und Pendlern kommen ab heute wieder im gewohnten Tempo an ihr Ziel.

Zusammenfassung

  • Die Weststrecke ist nach finalen Reparaturen wieder mit Tempo 230 befahrbar.
  • Extremwetter-Schutzmaßnahmen wurden durch dauerhafte Lösungen ersetzt und verbessert.
  • Die ÖBB bestätigt den Top-Zustand der Strecke und lobt die reibungslose Umsetzung der Arbeiten.

200 Mobilfunk-Antennen, 250 Kilometer Kabel und rund 2.000 Verteilerkästen hat es gebraucht. Heute um 4:48 Uhr war es so weit. Der Cityjet Express 5 verließ den Wiener Westbahnhof und befuhr als erster planmäßiger Personenzug die runderneuerten Weststrecke. Die viel befahrene Zug-Verbindung durchs Tullnerfeld ist für die rund 550 Zügen im Personen- und Güterverkehr wieder frei - Pendlerinnen und Pendler können die Strecke zwischen St. Pölten und Wien wieder in rund 30 Minuten bei bis zu 230 Kilometern pro Stunde zurücklegen.

Der Grund für die längere Fahrzeit in den vergangenen Wochen reicht bis ins Vorjahr zurück. Im vergangenen Herbst hatte ein Jahrhundert-Hochwasser den Gleisen zwischen Wien, Tullnerfeld und St. Pölten stark zugesetzt, die wichtigste Bahnstrecke des Landes für drei Monate lahmgelegt und die Fahrzeit für Pendlerinnen sowie Pendler um 30 Minuten verlängert. Im Dezember 2024 konnte die "neue" Weststrecke vorerst wieder befahren werden. Mit dem 12. Mai trat eine erneute Sperre in Kraft.

Dauerhafte Lösungen und Extremwetter-Schutz

Drei Wochen wurden die finalen Reparaturen umgesetzt. Im Zentrum der Arbeiten standen der Atzenbrugger Tunnel, der Lainzer Tunnel sowie dem Bahnhof Tullnerfeld. Provisorische Lösungen wurden zurückgebaut und durch dauerhafte Komponenten ersetzt. Um auf weitere Extremwetterereignisse vorbereitete zu sein, wurde kritische Infrastruktur, wie die rund 2.000 Verteilerkästen, in eine höhere Position gebracht.

Der Tunnel am Knoten Hadersdorf erleuchtet mit gelben und blauem Licht.

Der Lainzer Tunnel erstrahlt in neuem Glanz.

Zudem können beide Tunnel künftig mit einem mobilen Hochwasserschutz abgesichert werden. Die Sperre wurde außerdem dazu genutzt, die Bahnsteige in Tullnerfeld auf etwa 420 Meter zu verlängern.

Die Strecke befinde sich in einem "Top-Zustand", so die ÖBB. "Mit guter Planung und Teamwork haben die ÖBB dafür gesorgt, dass die Sperre und die umfassenden Ersatzmaßnahmen reibungslos funktioniert haben und die Hochwasserschäden nun endgültig beseitigt sind", teilte ÖBB-Infrastruktur-Vorständin Judith Engel in einer Aussendung mit. 

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